Fertige Aufträge » Voltigierstunde mit Nico.

Ich weiß das Ende ist ein bisschen kurz gekommen aber ich bin gerade voll im Stress und muss noch zwei Pferde erstellen. u.s.w Ich hoffe es passt trotzdem.

Ich wartete vorm Stall auf meinen heutigen Reitschüler Nico. Es wunderte mich, dass ein Junge schon mit neun das Reiten anfing. Im Normalfall passierte das ja eigentlich nicht. Trotzdem, heute sollte Nico bei mir auf Caspars Rücken zum ersten Mal voltigieren, beziehungsweise sogar zum ersten Mal auf einem Pferd sitzen. Im gleichen Moment fuhr ein blaues Auto vor. Die Tür wurde schon bevor gebremst wurde aufgerissen und ein kleiner Junge mit braunen Haaren sprang heraus.
„Hallo“, begrüßte ich ihn höflich. „Du bist sicher Nico oder? Ich bin für heute deine Reitlehrerin. Ich heiße Julia.“
„Hey“, begrüßte er mich und sah sich dann neugierig auf dem Hof um. „Welches Pferd reite ich? Ein großes?“, seine Augen blitzten hoffnungsvoll.
„Ja, ich glaube sogar unser allergrößtes Schulpferd. Er heißt Caspar und ist ein Friese.“
„Ein Friese? Sind das diese großen Schwarzen?“
„Ja, du kennst dich aber schon gut aus. Komm wir gehen mal Caspar holen.“
Nebeneinander machten wir uns auf den Weg zum Stall wo Caspar untergebracht war. Sein Halfter hing noch an der ox und der hübsche Rappe streckte neugierig seinen Kopf heraus. „Also, willst du ihn selber rausholen oder soll ich?“, fragend sah ich Nico an.
„Ich! Bitte darf ich?!“ Nico sprang aufgeregt herum.
„In Ordnung. Mach mal die Tür auf und dann zeige ich dir wie man ein Halfter anlegt. Stell dich einfach links neben Caspar und schwing am besten leicht deine rechte Hand um seinen Kopf. Und dann zieh es einfach über.“ Erklärte ich geduldig.
Nico versuchte es. Zum Glück war Caspar trotz seiner Größe ein braves Tier und ließ sich alles brav gefallen. Wir banden ihn gleich in der Box an und ich holte das Putzzeug. Zum Glück waren darin zwei Striegel, zwei Wurzelbürste, zwei Plastikstriegel und zwei Kardätschen. So konnten wir jeder eine Seite des Friesens übernehmen.
„Vorm Reiten sollte man lernen, wie man ein Pferd sattelt und putzt. Im Normalfall fängt man dabei mit dem Striegel an. Also das hier, ich nehme mal den rosanen du den grünen. Damit fährst du in Kreisen über den Pferdekörper.“
Konzentriert fingen wir beide an gründlich zu putzen. Nico schaffte es tatsächlich einigen Dreck aus Caspars Fell zu bekommen.
„Dann machst du weiter mit der Wurzelbürste. Die macht alles wieder glatt, was du mit dem Striegel sozusagen aufgewirbelt hast.“ Auch das klappte gut und bald waren wir mit Kardätsche und Hufauskratzer fertig. Ich holte den Voltigurt und Nico trug die Trense. Wir machten Caspar fertig und nahmen ihn dann mit in die Halle. Ich befestigte die Longe am Zaumzeug. Dann entschied ich mich, erstmal ein wenig auf dem Bock zu üben, bevor es aufs richtige Pferd ging. Gott sei Dank stellte Katha sich bereit, Caspar so lange an die Longe zu nehmen.
„So, bevor du auf unseren großen Caspar kommst, üben wir erstmal auf dem Holzpferd, was im Hallenvorraum steht.“ Sagte ich zu Nico. Der blickte zwar etwas enttäuscht, kam aber schließlich doch mit.
„Also, am wichtigsten ist eigentlich der Aufschwung. Den schaffst du zwar auf Caspar noch nicht ohne Hilfe, aber etwas Theorie kann nicht schaden. Auf Passepartout wirst du es dann sicher schaffen. Den wirst du in nächster Zeit wenn du bleibst sowieso öfter reiten.“ Kam meine erste Erklärung. Nico nickte und stellte sich schon mal neben das Holzpferd.
„Okay, nimm beide Hände an den Gurt, und spring dann einfach ab. Den Rest wirst du von selber begreifen.“
Da der Bock nicht hoch war, schaffte Nico es gleich beim ersten Versuch auf den Rücken des Dings zu kommen.
„Sehr gut!“, lobte ich ihn. „Jetzt mach mal dein Bein ganz lang und schau gerade aus.“
Auch dabei machte er sich gut. Da er beweglich war, konnte er seine Füße nachher bei der Mühle sicher schön heben.
„Gut, heute widmen wir uns nur einer Figur. Das ist die Mühle. Dabei drehst du dich einfach einmal. Das heißt du sitzt vorwärts-seitwärts-rückwärts-seitwärts-vorwärts. Und die Beine dabei schön strecken.“
Nico machte das schön und wir konnten ein bisschen später wieder in die Halle gehen. Katha übergab mit Caspar und ich warf Nico auf seinen Rücken.
„Okay, jetzt machen wir das erstmal im Schritt. Trab und Galopp heben wir uns für die nächsten Stunden auf.“ Lachte ich und Nico blickte enttäuscht.
Aber trotzdem schafften wir es eifrig mit der Mühle und ehe man´s sich versah, waren wir auch schon fertig.

Danke

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Ach gut :D