So, da es bisher immer sehr anstrengend für mich war, jeden Tag zu Fuß zum Stall zu laufen, hätte ich gerne ein Fliederfarbenes Fahrrad mit Korb ^^ Dankööö :D
"Achtung, setzen sie sich nun bitte auf ihre Plätze und legen sie die Gurte an, wir setzen an zur Landung!", dröhnte es aus dem Lautsprecher ganz vorne in der Maschine. Ich blickte auf und die Dame neben mir schloss ihren Gurt, meiner saß bereits fest an meiner Taille. Fasziniert blickte ich aus dem Fenster, die winzig kleinen Häuschen, Autos und Menschen unter uns wurden nun immer größer und größer. Das hier war mein erster Flug, ich hatte England zuvor nie verlassen. Ich hatte mein ganzes Leben lang mit meinen Eltern in einem Großen Landhaus gelebt, mit Schafen, Hühnern und vor Allem Pferden! Nur schweren Herzens hatte ich meine Eltern, meine Freunde und meine geliebte Stute Princess zurückgelassen, um nun neu anzufangen. Neue Freunde, neuer Stall-und-neues Pferd!
Bald darauf setzten die Rollen des Fliegers auf der Landebahn an und ein ohrenzerschmetterndes Gedonner ertönte. Ich holte meinen kleinen Trolley aus der Gepäckablage über mir und rollte ihn hinter den vielen anderen Leuten aus dem Flugzeug.
Ich wusste nicht genau, wo ich meine zwei großen Koffer abholen sollte, also sprach ich eine Frau an der Information auf Englisch an. "Da drüben rechts, Nummer 3.", antwortete sie mir auf deutsch. "Danke.", bedankte ich mich mit meinem leichten britischen Akzent bei ihr. Ich folgte also ihren Anweisungen und eine halbe Stunde später verließ ich mit meinen beiden Koffern und dem Mini-Trolley den Flughafen.
Vor dem Gebäude hatten sich Unmengen von Menschen angesammelt, ich zwängte mich durch die Mengen, lud mein Gepäck in ein Taxi und setzte mich auf die Rückbank. "Bringen sie mich bitte nach Apfelberg, Lindenweg 18." Der Taxifahrer erwiderte nichts. er fuhr einfach los und raste auf die Schnellstraße.
Es dauerte eine gute Stunde, bis das Taxi vor einem imposanten Haus, das auf einem Hügel gelegen war, anhielt. Ich bedankte mich und drückte dem Fahrer das Geld in die Hand, dann stieg ich aus und lud das Gepäck aus dem Wagen.
Seufzend stand ich nun vor dem Hügel; das war also mein neues Zuhause! Doch da tauchte plötzlich ein Mädchen, etwa in meinem Alter, auf dem Hügel auf, sie winkte und rief: "Huhu", dann rannte sie den Hügel hinunter auf mich zu und lächelte mich an. "Hallo, du musst Laura sein.", begrüßte sie mich. "Ich bin Flora, komm, ich helfe dir mit deinem Gepäck. Da riss sie mir auch schon einen meiner Koffer aus der Hand und zog ihn den Hügel hinauf. Verdutzt blieb ich stehen und murmelte: "Ja, ja ich bin Laura…" Das was ja ein nettes Mädchen! Etwas voreilig vielleicht… Naja, egal! Ich dachte daran, was mein Vater mir vor meiner Abreise gesagt hatte: "Achte nicht zu viel auf die Leute in deinem Umfeld, laufe ihnen nicht hinterer, bleib cool und warte darauf, dass sie dir hinterher laufen!" Hmm, leichter gesagt als getan…Ich war schon immer ziemlich schüchtern gewesen und neigte dazu, Leuten, die ich mochte, hinterherzulaufen…
Oben angekommen musste ich erst einmal verschnaufen, ganz schön anstrengend, und das jeden Tag! Als hätte sie meine Gedanken gelesen, meinte Flora schmunzelnd: "Keine Sorge, man gewöhnt sich dran! Jetzt komm erst mal mit ins Haus, ich führe dich etwas rum!" "Okay, wie du meinst…", erwiderte ich.
Das Haus war einfach nur ein Traum! Es gab drei Schlafzimmer, zwei große Badezimmer, ein Wohnzimmer, eine riesige Küche, einen Abstellraum und einen wirklich riesigen Garten mit Schwimmteich! Alles war zwar bescheiden, aber doch sehr gemütlich eingerichtet. "Wenn du möchtest, kannst du jetzt in Ruhe deine Sachen in den Schrank einräumen, nachher gehen wir dann gemeinsam in den Stall.", meinte Flora. "Ja, gerne.", lächelte ich. "Aber-warte mal-für wen ist eigentlich das dritte Schlafzimmer?" "Das gehört Julia, sie wohnt auch hier, aber sie ist gerade im Stall.", antwortete meine neue Mitbewohnerin. Ich nickte und machte mich mit meinem Gepäck auf den Weg in mein neues Zimmer. Es war ziemlich groß, aber dafür gab es zwei Dachschrägen, die dem Raum einen gemütlichen Ausdruck verliehen. das Zimmer war schon komplett eingerichtet, die Möbelpacker waren nämlich vor mir da gewesen und hatten schon alles an seinen Platz gestellt, mein 1,40 Meter breites Bett, meinen Kirschenholz Schreibtisch, meinen altertümlichen, großen Kleiderschrank und natürlich meine drei hohen Bücherregale. Nun öffnete ich den ersten Koffer und räumte meine komplette Garderobe in den Kleiderschrank. Damit war ich recht schnell fertig, denn ich besaß nicht sehr viele Klamotten. Doch nun ging es zum zweiten Koffer, und da war weitaus mehr drin! Ich hatte alle meine Bücher mitgenommen, außerdem viele Bilder von Freunden, Familie und natürlich von Princess! Ich räumte also alle meine Bücher in die Regale und stellte die Bilder auf meine Fensterbank, bei einem blieb ich jedoch hängen. Das Bild zeigte Princess und mich, wie wir gerade unser erstes M-Springen gewonnen hatten. Meine Augen füllten sich mit Tränen und plötzlich fing ich schrecklich an zu weinen. Ich vermisste meine Stute jetzt schon so fürchterlich, wie sollte das erst werden, wenn ich eine Zeit lang hier gewesen war? "Hey", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich fuhr herum. Es war Flora. Sie setzte sich neben mich auf mein Bett und nahm mich fest in den Arm. Ich schluchzte in ihre Schulter und sie drückte mich noch fester. "Shsh", machte sie. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich auf zu weinen und Flora ließ mich los. "War das früher dein Pferd?", fragte sie mich jetzt. Ich nickte und schluckte die Tränen hinunter. "Sie ist wunderschön…", flüsterte Flora. "Ja ich weiss", antwortete ich stolz und mit erstickter Stimme. Dann erzählte ich ihr von unseren Gemeinsamen Ausritten und Turnieren, und ehe wir uns versahen, war eine halbe Stunde verstrichen. " Das ist ja alles sehr interessant, aber da du hier ja wahrscheinlich ein neues Pferd möchtest, sollten wir jetzt in den Stall und uns nach einem geeigneten Pferd für dich umsehen!", meinte Flora also. "Ja, da hast du recht!", stimmte ich ihr zu. Wir schlüpften also schnell in unsere Stallsachen und liefen die breite Mahagonitreppe hinunter. "Du kannst auf meinem Gepäckträger sitzen, das geht schneller als zu Fuß!", rief Flora aufmunternd. Also setzten wir uns beide auf ihr klapperiges, scheinbar uraltes Fahrrad und rasten den Hügel hinunter auf den Fahrradweg. Wir fuhren durch das wunderschöne, mediterrane kleine Dorf und ich muss wirklich sagen, es gefiel mir erstaunlich gut! Fast besser als unser altes Dorf… An einer anderen Ecke des Ortes bog Flora auf einen Feldweg ab, der uns wiederum schnurstracks auf den Hof Nightwing führte!
Der Stall war wirklich riesig, viel größer als mein alter! Flora führte mich vor ein Kleines Gebäude in der Nähe der Reithalle, von dem sie sagte, es wäre das Büro der Besitzerin des Reitstalles. Dann verschwand sie in einen der Stallungen und ich war auf mich allein gestellt. Zögernd klopfte ich an die grün gestrichene Holztür. Nach kurzem Warten öffnete sich die Tür und eine freundlich aussehende, junge Frau trat mir entgegen. "Hallo, ich bin Lilly, du musst Laura sein.", begrüßte sie mich lächelnd. "Na dann komm, wir sehen uns gleich einmal nach einem passendem Pferd für dich um, ich habe bereits ein Paar Pferde ausgesucht, von denen ich denke, dass sie dir gefallen Könnten. Sie stehen schon geputzt in ihren Boxen, du musst sie also nur noch satteln." Ich nickte zustimmend und Lilly führte mich in einen der Ställe, der sich als Wallachstall auswies. Gleich vor der ersten Box blieb sie stehen. In der Box stand ein niedliches Kleinpferd mit ordentlich geputztem Fell und sauber verzogener Mähne. "Das ist Bandit, ein Haflingerwallach. Er ist ganz brav! Sattel und Trense habe ich schon hier hin gehängt, du kannst sie ihm gleich anlegen.", erklärte mir Lilly. "Okay, mach ich", stimmte ich ihr zu.
Lilly zeigte mir den Weg zur Reithalle und öffnete das schwere Tor. Dann hielt sie mir gegen und ich schwang mich in den Sattel. Bandit machte recht schnelle Schritte, doch sonst war sein Schritt recht ausgeglichen. Nach zehn Minuten ließ ich ihn antraben, doch als ich es nach kurzer Zeit mit dem Aussitzen versuchte, wurde ich enttäuscht: Durch seine schnellen Schritte hatte Bandit einen sehr holprigen Trab, der nicht sehr schön auszusitzen war. Außerdem versteifte er sich jetzt plötzlich und riss den Kopf nach oben. "Das ist so eine Masche von ihm, knete an den Zügeln, sodass er den Kopf wieder rund macht!", rief mir Lilly von der Hallenmitte zu. Ih tat, was sie mir befohlen hatte und Bandit machte den Hals wieder rund. Doch nach kurzer Zeit versteifte er sich wieder und immer wieder, also schüttelte ich den Kopf und parierte zum Schritt durch. "Ich glaube, Bandit ist einfach nicht der Richtige für mich…", meinte ich mit gesenktem Kopf. "Ist ja kein Problem, reite ihn einfach noch kurz ab, währenddessen mache ich schon mal das nächste Pferd für dich fertig, sodass wir hier auch mal fertig werden!", munterte Lilly mich auf. Damit verschwand sie mit einem "Tür frei!" aus der Reithalle. Ich ritt Bandit also noch zehn Minuten ab, dann klopfte ich ihm den Hals und führte ihn aus der Reithalle wieder in seine Box. Dort machte ich ihn schell fertig und ging wieder zur Reithalle, wo Lilly schon mit einem größeren, braunen Wallach auf mich wartete. "Das ist Yanko.", stellte sie das Reitpferd vor. "Du kannst ihn gleich mal Ausprobieren." Sie drückte mir die Zügel in die Hand und ich führte Yanko zum Stuhl und stieg auf.
Ich war es gewohnt, dass die Pferde, sobald in in den Einen Bügel gestiegen war, sofort losgingen, doch bei Yanko war nichts dergleichen zu sehen. Träge blieb er auf dem Hufschlag neben dem Stuhl stehen. "Na los, treib ihn schon an! Er braucht manchmal ein bisschen Motivation.", rief Lilly. Also trieb ich einmal rechts-links und der Wallach setzte sich gemächlich in Bewegung. Von meinem zehn Minuten späterem Versuch, Yanko anzutraben, ließ dieser sich nicht beeindrucken. Da trat Lilly in die Halle, kam auf mich zu und reichte mir eine Gerte. "Hier, versuch´s mal damit." Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke, dieses Pferd passt nicht zu mir. Ich sollte es gar nicht erst weiter versuchen." "Okay, wie du meinst…", sagte Lilly und zuckte die Achseln. "Du kannst ihn dann in die vierte Box des Wallachstalles bringen, ich hole das nächste Pferd."
Die nächsten beiden Pferde, die sie mir zeigte, waren ein Braunschecke und ein Palomino, beide erwiesen sich als nicht geeignet für mich…
"Mach dir keine Sorgen.", meinte Lilly als wir in der Stallgasse des Hengststalles standen und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. "Wir haben ja noch Zeit. Ich würde sagen, ich zeige dir jetzt erst einmal den Hof und morgen sehen wir weiter." "Okay, ja du hast Recht…", stimmte ich ihr leicht enttäuscht zu.
Der Hof war wirklich ein Traum! Es gab eine riesige Reithalle, einen Dressur- und einen Springplatz, große Weiden, ein Pferdeschwimmbad und so weiter und so fort. Als wir an den Paddocks vorbeikamen, erstarrte ich. Unter den vielen Pferden und Ponys, die sich gegenseitig kraulten, miteinander spielten und uns neugierig ansahen, war eine wunderhübsche, zuckersüße Connemarastute. Als sie uns sah, hob sie den Kopf, wieherte und kam auf mich zugetrabt. Sie sah mir tief in die Augen, und ich wäre fast dahin geschmolzen bei ihrem Teddybärenblick. Dann rieb sie genüsslich ihre Nüstern an meine Jacke und suchte mich nach Leckerlis ab. Nun musste ich kichern, griff in meine Hosentasche und zog eines meiner Apfel-Leckerlis heraus. Begeistert nahm die kleine Stute es an. "Na, verguckt? Das ist Rapunzel!, von uns Purzel genannt", erklärte mir Lilly. "Sie ist ganz schön frech!" Wie, um es zu demonstrieren, stieß Purzel mir nun kräftig mit dem Maul in den Bauch, um noch mehr Leckerlis zu bekommen. "Sie ist wunderschön…", raunte ich. "Ja, das ist sie wirklich. Willst du sie gleich mal Probereiten?", fragte mich Lilly. Ich nickte heftig und Lilly holte Rapunzel aus dem Paddock. Gemeinsam führten wir sie auf den Putzplatz vor dem Stutenstall und banden sie dort an. Lilly zeigte mir dann gleich die Sattelkammer, wo Putzkasten Und Sattelzeug der Stute waren. Purzel war nicht sehr schmutzig, da sie ihre Decke auf hatte und so waren wir schnell fertig mit Putzen, Satteln und Trensen. Ich führte den Braunschimmel in die Halle und schwang mich in den Sattel. Sofort trat die Stute an und machte auch gleich den Hals schön rund. Ihr Schritt war flott und als ich sie antraben ließ, merkte ich, wie schön lang und ausgiebig ihre Schritte waren. Sie war wunderschön auszusitzen, auch im Galopp, wie ich jetzt merkte. Nach ein paar Runden Galopp parierte ich Rapunzel wieder zum Trab und schließlich zum Schritt durch. Ich klopfte ihr den Hals und ritt noch zehn Minuten im Schritt ab, dann marschierte ich auch und stieg ab.
"Rapunzel ist ein Traum!", sagte ich begeistert zu Lilly, nachdem ich Purzel in ihre Box gebracht und fertig gemacht hatte. Lilly lachte. "Ich hab mir schon gedacht, dass ihr Beiden gut zusammenpasst. Möchtest du sie erst einmal als Probepferd haben? Bei uns läuft das immer so, dass man sein Pferd erst einmal zwei Wochen als Probepferd behält, dann sehen wir weiter." Ich nickte glücklich. "Ja, das ist okay." Ich war so froh, endlich wieder ein Pferd zu haben! Und Purzel war wirklich einfach nur ein Traum! "Also gut, dann komm mit in mein Büro, dort klären wir alles Weitere.", meinte Lilly.
Als ich eine halbe Stunde später aus Lilly´s Büro trat, war ich noch glücklicher. Der Nightwing Hof war einfach toll, mein neues Zuhause ein Traumhaus und Rapunzel war-hach, Purzel! Lilly hatte mir erzählt, dass mein neues Pferd hohes Potenzial für ein Pony hatte, sowohl im Springen, als auch in der Dressur! Eigentlich war sie ein Vielseitigkeitspony, aber da das nicht so meine Disziplin war, würde ich wohl eher mit ihr Springen…
Doch da riss mich ein fröhliches "Hallo!" hinter mir aus meinen Gedanken. Erschrocken fuhr ich herum. Zwei junge Frauen, etwa in meinem Alter oder etwas älter, standen nun vor mir. "Äh-hallo..", erwiderte ich ihre Begrüßung. "Du bist neu hier, oder?"; fragte mich eines der Mädchen. "Öhm, ja, da hast du Recht…", druckste ich herum. "Ich bin Lysander, und das ist Katha.", stelle sich nun das andere der beiden Mädchen vor. "Na ja, wir müssen jetzt weiter, wir wollten nur mal schnell hallo sagen.", meinte sie, zwinkerte mir noch einmal zu und dann wandten sich die Beiden um.
Oh Mann! wenn ich so weiter machte, würde ich hier ja nie Freunde finden! Ich konnte nicht immer einfach nur rumstehen und gar nichts sagen! Naja, jetzt konnte man es auch nicht mehr ändern…
Da kam Flora zusammen mit einem anderen Mädchen aus der Reithalle. Als sie mich sah, winkte sie mir und kam auf mich zu. "Na, so sieht man sich wieder!", lachte sie. "Darf ich vorstellen, das ist Julia, deine andere neue Mitbewohnerin!" Das andere Mädchen lächelte und reichte mir die Hand. "Komm schon, reiß dich zusammen, Laura!", dachte ich mir und schüttelte Julia´s Hand. Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und lächelte: "Hallo, ich bin Laura, deine neue Nachbarin!" Julia lächelte jetzt ebenfalls. Flora blickte leicht verdutzt, fasste sich dann aber wieder. "Und, hast du dir schon ein Pferd ausgesucht?" "Ja! Rapunzel, sie ist echt ein Traum!" "Oh, unsere süße Rapunzel, ja sie ist echt total süß!", meldete sich jetzt auch Julia zu Wort. "Na, wie sieht es aus? Gehen wir zusammen nach Hause? Wir haben glaub ich noch ein Paar Chips und eine Tafel Schokolade, damit können wir uns auf die Couch setzen und einen Film einlegen!", schlug Flora vor. Wir stimmten zu und ich sagte, ich würde nur noch eben nach Purzel schauen, dann käme ich nach.
"Na meine Süße?", flüsterte ich, als ich fünf Minuten später vor der Box meiner Stute stand. Purzle blickte auf und wieherte leise. Ich schob die Boxentür auf und Rapunzel schmiegte ihren Kopf an mich. Ich kraulte sie hinter den Ohren, daraufhin schloss sie die Augen und schob genüsslich die Unterlippe vor. "Princess hat das auch immer geliebt…", murmelte ich, schob den Gedanken dann aber schnell wieder zur Seite. Dann tätschelte ich dem Pony noch Kurz den Hals und schloss die Boxentür wieder, schließlich warteten Flora und Julia draußen auf mich.
"Na da bist du ja endlich!", rief Flora, mir zu, als sie mich erblickte. Sie und Julia hatten vor der Auffahrt gewartet. Ich grinste und meinte: "Na ja, ich musste mich eben noch von Purzel verabschieden!" Dann setzte ich mich hinten auf Flora´s Gepäckträger und wir fuhren los, Julia hatte ihr eigenes Fahrrad.
Zuhause angekommen schoben wir die Fahrräder abwechselnd schnaufend den Hügel hinauf, mit Fahrrad ging es noch schwerer! Im Haus meinte Julia: "Hmm, ich habe eigentlich keine sonderliche Lust mehr, groß zu kochen…Wie wär´s mit Tiefkühlpizza?" Begeistert nickte ich und auch Flora stimmte zu. Die Pizza schmeckte uns allen herrlich, auch, wenn wir wussten, dass das nur eine Ausnahme war und wir in Zukunft selbst kochen mussten.
Nach dem Essen schauten wir uns "Der Pferdeflüsterer" an und mussten alle herzzerreißend heulen! Der Film war aber auch wirklich tragisch! Bis zwei Uhr Morgens hatten wir uns dann noch mit Chips, Schokolade und vielleicht einem kleinen Bisschen billigen Champagner vollgestopft, bis wir alle nicht mehr konnten und todmüde waren! "Ich glaube, ich geh dann mal schlafen, wenn ich noch länger hier unten Bleibe, betrinke ich mich noch an meinem ersten Tag!", verabschiedete ich mich schließlich, dann wankte ich die Treppe hoch, schlüpfte schnell in meinen Schlafanzug und putzte mir kurz die Zähne. Dann fiel ich erschöpft, ein kleines bisschen betrunken, aber überglücklich in mein Bett.
So, mein erster Bericht, ein klassischer Probebericht eben ;)
Ich hab noch zwei Fragen zu meinem Neustart: 1. Darf ich meine Level und Punkte behalten? 2. Ich hab vergessen, ob ich Aufgaben und Schicksäle auch in den Probebericht schreiben soll XD
Hey Leute, ja, wie ihr wahrscheinlich in den letzten Monaten gemerkt habt, *hust*, sind sehr wenige, (eigentlich gar keine XD) Berichte mehr von mir gekommen. Das liegt daran, dass ich einfach nicht mehr richtig hinterher gekommen bin… Trotzdem möchte ich es gerne noch einmal versuchen, mit einem Neuanfang! Als Probepferd hätte ich am Liebsten Quick Decision…Ich weiß, der ist schon vergeben, aber soviel ich gesehen habe, hat sich die Besitzerin seit Längerem nicht mehr gemeldet… Meinen Beruf würde ich auch gerne Wechseln! Ich würde gerne Sattler sein ;) Ach ja-und umziehen würde ich auch gerne ;D Zu Lys in die Felsstraße! :) Ich will noch mal ganz von vorne beginnen, also natürlich auch mit den Beris! Meine alten Beris dürft ihr gerne löschen, ich glaube, ansonsten würde das nur für Verwirrung sorgen…
Okay, da ich ja noch mal beginnen möchte, stelle ich mich nun auch einmal neu vor:
Real: In der realen Welt heiße ich Pia, bin 12 Jahre alt und habe einen Hund und eine Schildkröte. Ich reite 2-mal die Woche und-mir fällt nix mehr ein XD
Virtuell: Laura war schon immer ein lebensfroher und sehr aufgewecktes Mädchen. Sie lebte mit Ihren Eltern in einem großen Landhaus außerhalb Washingtons , mit Kühen, Schweinen, Ziegen, Schafen, Hühnern, vielen Katzen und ihrem Hund Klecks. Nur die Pferde fehlten… Das fand Laura allerdings nicht sehr schlimm, denn auch ihre Nachbarn besaßen einen Bauernhof-mit Pferden. Sie bettelte schon seit sie drei Jahre alt war bei ihren Eltern um Reitstunden, und als das Mädchen 8 Jahre alt wurde, meinten ihre Eltern, zu Laura´s Begeisterung, sie sei jetzt groß genug dafür. Von da an verbrachte das Kind jede freie Minute im Stall, und das nicht allein. Die Millers (das waren ihre Nachbarn) hatten ebenfalls eine Tochter in Laura´s Alter, ihr Name war Leandra. Die beiden wurden beste Freundinnen und hatten viel Spaß miteinander. Sie ritten jeden auf den Schulpferden der Miller´s und sparten 4 Jahre lang auf ihr eigenes Pferd. Als die Beiden 12 Jahre alt waren, hatten sie es geschafft! sie hatten sich jeweils 5000$ zusammengespart, nun wurde es Zeit, für ein eigenes Pferd! (Ein gemeinsames, natürlich). Sie fuhren also in dem großen Land Rover der Millers durch das ganze Land, es war einfach nicht das richtige Pferd dabei! Nach ca. einem halben Jahr Suchen, sie hatten es schon fast aufgegeben, rief ein Farmer bei ihnen an, er hätte einige Pferd zu verkaufen und sie sollen doch einmal bei ihm vorbeischauen. Gesagt-Getan! Und endlich-sie wurden fündig! In einer großen Außenbox der Ranch des Farmers stand ein kleines, braunes Highlandpony-mit Namen Chiquita. Die Mädchen verliebten sich sofort, und das Pony musste natürlich auf der Stelle zu ihnen nach Hause gebracht werden! Quita war ein wunderbares Pferd, es trug die Kinder stundenlang zu zweit auf seinem Rücken über Wiesen und Felder, durch schmale Bachläufe und zum Schwimmen in den See. So vergingen die Jahre und die Mädchen wurden größer, und das Pony immer älter. Nach sechs wunderschönen Jahren aber, fanden sie Quita schweißgebadet und zittrig in ihrer Box stehen, sie riefen sofort den Tierarzt, doch als er das Pony sah, meinte er: "Ich werde es versuchen, aber es besteht leider nicht sehr viel Hoffnung für euer Pony." Die Mädchen führten das Pferd Stundenlang weinend immer im Kreis über den Hof, doch vergebens…
Von nun an zog sich Laura zurück, sie wollte nichts mehr wissen von der Welt außerhalb ihres Zimmers und verkroch sich nach der Schule stundenlang in ihrem Bett. Dadurch sanken auch ihre schulischen Leistungen, doch es brachte alles nichts… Nach einem halben Jahr war Laura völlig abgemagert, sie aß fast nichts mehr und musste eines Tages, als sie ohnmächtig in ihrem Zimmer gefunden wurde, mit dem Krankenwagen in die Klinik eingeliefert werden. Danach kam das Mädchen auf eine Kurstation für Menschen mit Essstörungen, dort wurde sie wieder etwas aufgepäppelt und sie fand dort auch einige neue Freunde. Ihre Eltern und Leandra besuchten sie dort oft und nach drei Monaten wurde Laura mit Normalgewicht wieder aus der Station entlassen.
Jetzt, wo Laura sich dazu entschieden hatte, wieder mit dem reiten anzufangen, musste natürlich auch ein neues Pferd her. Leandra hatte mittlerweile wieder ein Pferd, Sultan, und sie hatte Laura auch angeboten, es sich mit ihr zu teilen doch diese lehnte dankend ab. Sie fand Sultan zwar ganz nett, doch die Chemie zwischen den Beiden stimmte einfach nicht. Also ging die suche wieder los und wieder dauerte es Monate, bis sie fündig wurden. Sie erhielten einen Anruf von Laura´s Großtante, die ein Gestüt in der Nähe Londons´ besaß. Sie hatte einige Pferde zu verkaufen und lud Laura und ihre Eltern zu sich ein, wo sie sich in Ruhe nach einem passenden Pferd umsehen konnten. Laura´s Eltern stimmten der Sache zu und so flogen die drei eine Woche später nach London.
Tante Brittney´s Pferde waren echte Prachtexemplare! Alle wahnsinnig gepflegt und perfekt ausgebildet! Laura verliebte sich sofort in eine bildhübsche Oldenburger Stute; Princess dé saint Germain. Sie hatte unglaubliche Gänge und MUSSTE einfach mit zum Hof der Müllers!
Princess war ein grandioses Turnierpferd, sie und Laura räumten alle Pokale ab, vom E-Springen bis hin zur M4! Als Laura mit der Schule fertig war, wollte sie unbedingt einmal nach Deutschland, und da ihr Vater Deutscher war und sie zweisprachig aufgewachsen war, traf sich das sehr gut! Sie verabschiedete sich also schweren Herzens von ihren Eltern, Leandra und Princess und kam-Ja, zum Hof Nightwing!
Hallo liebe Leute, wahrscheinlich habt ihr schon gemerkt, dass ich in letzter Zeit kaum noch on bin, aber ich schaffe das mit den ganzen vrhs einfach nicht mehr, und da sich das jetzt auch schon auf meine Schulischen Leistungen ausgewirkt hat, muss ich mich schweren Herzens von VRH Nightwing trennen. Es tut mir wirklich Leid, denn es ist ein toller VRH und ich habe hier so viele tolle wirkliche, und virtuelle Freunde gefunden, aber es ist einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich von euch verabschieden muss. Es tut mir sehr Leid, eure Laura
Hallo Leutis, vielleicht hat sich ja schonmal der ein oder Andere gefragt, warum ich zur Zeit so wenig Aktiv bin und wenn ich mal on bin, fast nie etwas schreibe... Das liegt ganz einfach daran, dass ich gerade ziemlich viel Stress mit Schulaufgaben etc. habe und es bei mir einfach so ist, dass das RL und vor Allem die Schule vorgeht. Ich weiß nicht, ob ich den Märzbericht diesen Monat noch schaffe, hab noch nichmal angefangen... Naja, ich werde ihn wohl nachholen... Jedenfalls tut es mir echt Leid :( Grüße, Laura :)
Hallo, ich weiß, das kommt jetzt etwas kurzfristig, aber ich bin von morgen, den 28.02. bis ca. Freitag, den 07.03. im Skiurlaub im Allgäu. Ich werde in dieser Zeit wohl wenig on sein, und wenn, dann nur vom Handy aus. LG, Laura :)
Also, ich wollte hier auch mal meinen VRH anpreisen: http://vrh-birnenbaum.jimdo.de Schaut ihn euch doch mal an, vielleicht gefällt er euch ja, und ihr wollt euch anmelden :)
Thema von Laura im Forum Berichte von alten Mit...
10.02.2014 Schicksäle: // Aufgabe: // Tierchaos und ein geheimnisvoller Fremder
Ich liege in meinem kuschelweichen Bett und träume…ich träume von Kaboom und davon, wie ich mit ihm über die Wiesen fliege… Plötzlich spüre ich etwas raues, feuchtes über mein Gesicht fahren und als ich vorsichtig in das Sonnenlicht blinzle, das durch meine Rollläden dringt, erkenne ich, dass dieses Etwas rosa Farben ist und umringt von schwarz-weißem Fell. Als ich mich langsam aufrichte, hört das Etwas damit auf, mich abzulecken und sieht mich mit seinen großen, braunen Augen hämisch an. „Ohh.“, stöhne ich. „Flip, geh sofort runter von meinem Bett!“ Seit der quirlige, freche Australian Shepherd in unserem Haus lebt, steht die ganze WG Kopf: Flipper stößt Vasen um und zerkratzt die Möbel, aber er will auch immer spielen und ist manchmal ein echter Schmusepeter. Flipper bellt daraufhin nur kurz auf und springt vom Bett. Durch den Lärm wird auch Tweety, mein kleiner, sprechender Sittich wach und kreischt: „Alarm, Alarm! Achtung Hund!“ Ich kichere und meine: „Ach Tweet, das ist doch nur Flipper, den kennst du doch!“ Dann springe ich aus dem Bett und öffne die Käfigtür des großen Vogelkäfigs, woraufhin mir der bunte Vogel sofort auf die Schulter flattert. Ich gehe also mit Flipper im Schlepptau und Tweety auf der Schulter in unser Bad, wo Flip auf der Stelle den Wasserhahn aufdreht. Das ist so ein spezieller Trick von ihm, den er aber Tag und Nacht immerzu ausführen muss, was ganz schön viel Wasser verbraucht. Er stellt sich dazu auf die Hinterpfoten und stellt die Vorderpfoten aufs Waschbecken, dann stupst er mit der Schnauze an den Hahn und es läuft Wasser heraus. „Haha, danke Flippy!“, lache ich.
Nachdem ich mir die Zähne geputzt hab und in meine Stallsachen geschlüpft bin, binde ich mir noch schnell die Haare zusammen und laufe dann mit dem wuselnden Wollknäuel an meiner Seite und dem verrückten Vogel, der neben mir herflattert die Treppe hinunter und in die Küche. Tweety setzt sich dort auf den Griff, einer der Küchenschränke und Flipper legt sich in sein Körbchen. Ich fülle den Brotkorb mit Brötchen, die noch von gestern übrig sind und stelle ihn zusammen mit der Butter, einem Glas Marmelade und einer Karaffe voll Orangensaft auf den Frühstückstisch. Gerade als ich mich setzen will, kommen auch Julia und Flora die Treppe hinunter. Neben Julia läuft ihre alte, ruhige Retriverdame Honey her. „Hallo ihr Beiden.“, begrüße ich sie. „Morgen Laura!“, ruft Flora. „Hi Laura, du bist heute aber schon früh auf!“, wundert sich Julia, denn normalerweise bin ich keine richtige Frühaufsteherin, aber seitdem ich meine beiden Tierchen habe, halten sie mich ganz schön auf Trab. Nun setzen sich die Beiden zu mir an den Tisch und wir frühstücken. Tweety sitzt dabei die ganze Zeit neben meinem Teller und hin und wieder pickt er einen Krümel von ihm und Flip und Honey flirten ein Bisschen. Nach dem Frühstück frage ich: „Na, was meint ihr, gehen wir schon zum Stall?“ Flora meint daraufhin: „Ja, warum nicht, was sollen wir denn sonst hier machen?“ Nachdem also auch Julia zugestimmt hat, laufe ich nur noch schnell nach oben in mein Zimmer und setze Tweety in seinen Käfig, dann laufe ich wieder zu Julia und Flora nach unten und schnappe mir meinen Reithelm und die Winterhandschuhe, danach machen wir uns auch schon gemeinsam und mit Flip und Honey auf den Weg zum Stall.
Dort angekommen rufe ich Flora und Julia noch zu: „Treffen wir uns auf dem Putzplatz? Dann können wir die Pferde gemeinsam fertig machen und müssen nicht wieder getrennt putzen.“ „Okay, machen wir das so, holen wir sie nur kurz raus.“, stimmt Julia mir zu. Flora nickt und die Beiden verschwinden im Stutenstall, Honey lassen sie bei mir. „ Mach Sitz Flip, Platz Honey!“, befehle ich den zwei Hunden und die Beiden setzen sich brav auf das Pflaster, denn im Stall sind sie nicht erlaubt.
Mein Boomer wiehert mir wie immer schon fröhlich zu, als ich den Wallachstall betrete und ich muss lächeln. Dann nehme ich sein Halfter und den Strick von dem Haken vor seiner Box und führe ihn zum Putzplatz, wo mich schon Julia und Flora erwarten. Gemeinsam holen wir das Putzzeug und legen los.
Nach dem Putzen meine ich: „Wie wäre es, wenn wir heute mal ein Paar Cavaletti auf dem Sandplatz aufbauen, ich bin schon ewig nicht mehr gesprungen!“ „Hm, ja, wieso nicht?“, überlegt auch Flora. Auch Julia stimmt ein und so binden wir die Pferde nochmal kurz an und bauen einen Parcours aus Trabstangen und Cavalletti auf. Nachdem wir unsere Pferdchen schließlich getrenst und auf den Platz geführt haben, steigen wir am Stuhl auf und reiten sie erst einmal zehn Minuten warm. Danach trabe ich Boomer an und trabe über die erste Stange. Der Wallach nimmt sie mit Leichtigkeit und auch das erste Cavaletti funktioniert einwandfrei, ich muss feststellen, das Kaboom eigentlich ganz gut springt, zumindest dafür, dass er ja normalerweise ein Freizeitpferd ist. Auch bei Flora und Nugat und bei Julia und Rubin klappt alles und so steige ich noch einmal kurz ab und lasse Flora mein Pferd halten, dann hole ich einen E.Sprung von der Bande, erniedrige ihn noch ein wenig und stelle ihn zwischen zwei Cavaletti. Nun steige ich wieder auf und trabe erst einmal wieder ein paar Runden, dann galoppiere ich in die Ecke an und steuere auf den Sprung zu. Boomer hebt die Vorderbeine an und hebt nun auch mit den Hinterbeinen ab, ich schließe die Augen und es kommt mir vor, als wäre ich eins mit ich und erst als wir wieder am Boden ankommen, werde ich aus diesem wundervollen Gefühl gerissen. Lächelnd klopfe ich Boomer den Hals. Was für ein tolles Pferd ich nur habe! Auch bei Julia geht alles gut, nur Nugat verweigert einmal, doch beim zweiten Mal geht es auch bei ihr. Nach einigen weiteren Malen springen und ein Paar Handwechseln pariere ich schließlich wieder zum Schritt durch und nach weiteren zehn Minuten steige ich gemeinsam mit Flora und Julia ab. Wir führen die Pferde zum Putzplatz, satteln und Trensen sie ab und fetten die Hufe ein, nachdem wir sie dann auch eingedeckt haben, führe ich Boomer wieder in den Wallachstall und Flora und Julia führen Nugat und Rubin in den Stutenstall. „Tschüss mein Süßer, toll war es heute mit dir!“, verabschiede ich mich von meinem Pferd. Dann stecke ich ihm noch schnell ein Leckerli zu und gehe zurück auf den Hof, wo ich nur kurz auf meine Freundinnen warte, denn kurz darauf kommen sie auch schon aus dem Stutenstall. „Hey.“, begrüßt mich Julia knapp. Ich lächele und frage: „Hallo, na, gehen wir?“ „Äh-wartet mal…“, überlegt Flora. „Wo sind eigentlich Flip und Honey?“ Ich stöhne, denn jetzt fällt mir auch auf, dass ich die Beiden schon seit wir am Stall angekommen sind nicht mehr gesehen habe. „Lasst uns suchen!“, ruft Julia. Gesagt-getan: Wir rennen durch alle Ställe, durchsuchen jede leere Box-nichts! Da meint Flora: „Hm, vielleicht sind sie ja im Offenstall…“, doch auch als wir da suchen, werden wir nicht fündig. Die Hunde waren einfach wie vom Erdboden verschluckt, sie waren in keinem der Ställe, nicht im Offenstall, auf keiner der Weiden-einfach nirgendwo! „Oh Mann!“, diese Hunde treiben mich noch zum Wahnsinn!“, rege ich mich auf. „Ach komm schon Laura, wir finden sie schon noch.“, versucht Flora mich zu beruhigen, doch auch sie schaut schon ganz beunruhigt drein, denn weggelaufen sind uns die Hündchen eigentlich noch nie so richtig. „Hey, wartet mal!“, ruft da plötzlich Julia. „Honey ist doch immer so gerne auf dem Heuboden, vielleicht sind die beiden ja da oben!“ „Hm, stimmt…“, überlege ich. Sofort renne ich los, gefolgt von Julia und Flora, über den Hof und die Treppe, die an das Reiterstübchen grenzt hinauf, auf den Heuboden zu. Die Tür steht nur einen, winzigen Spalt offen, doch als ich sie öffne, sehe ich zwei riesige, bunte Wollknäuel zusammengekuschelt auf einem der Heuballen liegen. „Flip, wo warst du denn?“, rufe ich Teils erleichtert, teils wütend. Unschuldig blicken mich wieder diese großen, braunen Hundeaugen mitten aufs dem Wollknäuel an und gähnend kommt mein Hund auf mich zu. Auch Honey wird nun wach und mit müden Augen trottet sie auf Julia zu. „Honeylein, du kannst doch nicht einfach abhauen!“, schimpft diese und nimmt das Weibchen in den Arm. Flipper springt an mir hoch und ich muss ihn einfach knuddeln. „Saht ihr, wir haben sie doch noch gefunden!“, ruft Flora. Ich lächele und zu Julia gewandt sage ich: „War eine gute Idee von dir, hier zu suchen. Diese grinst und erwidert: „Stimmt, aber jetzt lasst uns Nach Hause gehen, ich hab einen Bärenhunger!“ Flora und ich stimmen zu und mit den Hunden an der Leine machen wir uns wieder auf den Weg nach Hause.
Als wir dort angekommen sind, lassen wir uns sofort müde auf das Sofa fallen und Honey und Flip sinken in ihre Körbchen. „Na, habt ihr Lust auf ein paar Nudeln?“, frage ich. „Oh ja!“, ruft Julia. „Mhm, ich hab einen riesen Hunger!“, meint auch Flora. „Gut, dann deckt schonmal den Tisch, ich mache die Spagetti. Wir erheben uns also wieder vom Sofa und Flora und Julia decken den Tisch, während ich schon einmal eine Packung Spagetti in einen Topf mit kochendem Wasser schütte. In einem Anderen Topf koche ich die Tomatensoße und so ist alles in einer Viertelstunde fertig.
„Essen!“, rufe ich und gehe mit dem Topf Nudeln auf den gedeckten Tisch zu. „Jaa!“, rufen Flora und Julia wie im Chor und stürmen an den Tisch.
Nach dem Essen überlege ich kurz und sage dann: „Hmm, es ist erst fünfzehn Uhr…habt ihr vielleicht Lust, heute Abend noch in die Disko zu gehen?“ Meine Freundinnen blicken sich kurz an und rufen dann, schon wieder im Chor: „Oh ja!“, und Julia sagt: „Unbedingt, ich war schon ewig nicht mehr in der Disko!“ „Super, gehen wir um acht los, dann haben wir noch genügend Zeit, um uns fertig zu machen.“ Flora nickt. „Machen wir das, aber wollen wir uns jetzt noch ein wenig ausruhen?“ Ich stimme zu und schalte den Fernseher ein. Dann schauen wir uns „Die Insel der Pferde“ an und ehe wir uns versehen, ist es auch schon sieben. „Okay, machen wir uns jetzt fertig?“, frage ich also. „Ja, ich weiß auch schon, was ich anziehe!“, ruft Julia und springt auf. Da hat sie es gut, denn ich habe noch keine Ahnung, was ich anziehen soll, aber als ich dann vor meinem Kleiderschrank stehe, entscheide ich mich für ein Dunkelblaues Kleid, mit kleinen, silbernen Elementen und ein Paar schwarze Pumps. Dazu trage ich eine silberne Kette, mit einer Rose als Anhänger. Meine Haare lasse ich in Wellen über die Schultern fallen und zu guterletzt trage ich noch etwas dunkelblauen Lidschatten auf. „Hübsch hübsch!“, kräht eine Stimme aus der Ecke, und als ich mich umsehe, sehe ich, dass es Tweety ist. „Danke Tweet!“, grinse ich, dann gehe ich in Julias Zimmer, wo sich diese mit Dlora umzieht. Flora trägt ein kurzes Cocktailkleid und hat die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und Julia ein rotes, knielanges Kleid, sie trägt die Haare ebenfalls zusammengebunden. Um Punkt halb Acht machen wir uns auf den Weg zur Disko, was auf den Absätzen gar nicht so einfach ist, obwohl es nur ein sehr kurzer Weg ist.
Schon vor der Disko herrscht reges Treiben, viele Leute stehen in der Schlange und wollen hinein. Dort steht außerdem ein großer, muskulöser Mann mit stoppeligen, braunen Haaren und eisblauen Augen. Es scheint, als wäre er von der Security, denn einmal torkelt ein betrunkener aus dem Gebäude und er weist ihn ein Bisschen zurecht. Als wir vor ihm stehen, begutachtet er uns und sagt dann: „Hm, geht rein.“ Etwas erschrocken, über die forsche Art des Mannes stolpern wir also in die überfüllte Disko, in der laute Partymusik läuft. Wir setzen uns an die Bar und kurze Zeit darauf kommt ein junger, großer Mann auf uns zu und fragt uns freundlich: „Hey, ich bin Kevin, was darf´s denn sein?“ Ich lächele und erwidere: „Was gibt es denn für alkoholfreie Cocktails?“ Kevin antwortet: „Also, da gibt es den „Cool Fruit“, der ist mit Mango, Ananas, Orangensaft und Erdbeeren, dann den „Nana Banana“, mit Bananenmilch und Papaya und den „Cherry Berry“ mit Kirschen, Heidelbeeren und Erdbeeren.“ „Okay, dann nehme ich einmal den „Cool Fruit, bitte.“, entscheide ich mich. „Für mich den „Cherry Berry!“, meint Julia. „Ich nehme auch den „Cherry Berry, bitte.“, sagt Flora. „Kommt sofort!“, nimmt Kevin die Bestellung auf. Er verschwindet nur kurz in der Küche hinter der Bar und kommt gleich darauf mit einem Tablett voll köstlich aussehender Cocktails zurück. „Danke!“, bedanke ich mich. Dann gehen wir alle drei mit unseren Drinks an einen Tisch und setzen uns dort hin.
Nachdem wir die Cocktails ausgetrunken hatten, schreie ich gegen die laute Musik an: „Na, wollen wir tanzen?“ „Ja!“, schreit Julia zurück und wir machen uns auf den Weg zur Tanzfläche. Während Julia und Flora fröhlich tanzen, trauere ich ein wenig… Ich finde es schade, dass ich keinen Freund habe, ich fühle mich manchmal so allein… Wie, als hätte er meine Gedanken gelesen, kommt plötzlich ein braun gebrannter, junger Mann mit dunkelbraunen Haaren und blauen Augen auf mich zu und sagt: „Darf ich bitten?“ „Äh-jaa…“, stammele ich und der Fremde stellt sich freundlich vor: „Ich bin Lukas , du kannst mich Luke nennen.“ „Öh, hallo, ich bin Laura…“, stottere ich wieder. Da legt mir der Fremde die Hände auf die Schultern und beginnt zu tanzen. Wie von selbst tanze ich mit und irgendwie scheine ich Luke zu mögen… Nach dem Lied sagt er: „War schön, mit dir getanzt zu haben.“ Und dann kritzelt er mir noch mit einem Kuli, den er von der Bar holt, seine Handynummer auf die Hand, bevor er schon wieder aus der Tür geht und verschwindet. Ich komme mir vor wie der Prinz aus „Cinderella“, der unbedingt wissen will, wer dieses Mädchen ist und so weiter. „Wer war das denn?“, fragt mich Julia dann. „Keine Ahnung…“, meine ich ratlos. „Was? Du tanzt einfach so mit einem Mann, den du nicht kennst?“, fragt mich Flora verwundert. „Na, das war ja eher so, dass er mit mir getanzt hat!“, rufe ich empört. Flora und Julia zucken nur die Schultern und für den Rest des Abends verschwendet auch keiner mehr ein Wort an den…naja…süßen jungen Mann Wir tanzen und lachen bis zwei Uhr morgens, da sind wir dann schließlich so müde, dass keiner von uns mehr ein Auge offen halten kann. Wir lassen uns von einem Taxi abholen, dem wir nur noch schnell einen Geldschein in die Hand drücken, uns schnell einen Schlafanzug anziehen und schließlich todmüde in unsere Betten fallen. Ich schlafe sofort ein und träume lange von dem charmanten jungen Mann, mit dem ich heute getanzt habe…morgen werde ich ihn anrufen…
Das sind knapp fünf Seiten, diesmal habe ich versucht, im Präsens zu schreiben, aber naja...
Thema von Laura im Forum Berichte von alten Mit...
02.02.2014
Schicksäle: Ahoi! Keine Rettung in Sicht! (drin, aber versteckt und nicht direkt so) Ballett ala Laura (drin)
Aufgabe: mit Stripes spazieren gehen und sie Putzen (drin)
Tierheimbesuch und Gefährliche Flocken
„Laura! Aufwachen!“, das war das erste, was ich heute Morgen zu hören bekam. Jemand ruckelte mich an den Schultern und ich wurde unsanft aus meinen Träumen gerissen. „Mhmm…“, machte ich und blinzelte. Es war schon hell draußen und die Vögel zwitscherten. Als ich die Augen schließlich öffnete, sah ich, dass es Julia war, die mich so durchgerüttelt hatte. „Sorry dass ich gerade so grob war, aber wir wollten doch heute zum Tierheim!“, meinte sie entschuldigend und sofort war ich hellwach. Das hatte ich ja ganz vergessen! Julia und ich hatten nämlich beschlossen, uns einen Hund zuzulegen und da Lilly die Besitzerin des örtlichen Tierheims kannte, hatte sie für uns einen Termin organisiert. Ich sprang also grinsend aus dem Bett und ging zusammen mit Julia in unser Bad, wo wir uns die Zähne putzten. Danach band ich mir meine langen, kastanienbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz und schlüpfte in meine Stallsachen, die ich eigentlich immer trug, außer Nachts natürlich. Als dann auch Julia fertig war, stürmten wir die Treppe herunter und in die Küche, wo schon Flora am Esstisch saß und Zeitung las. „Guten Morgen Flora!“, rief ich. „Morgen.“, murmelte sie, während sie an einem Brötchen kaute. „Na, schlecht geschlafen?“, fragte ich mitleidig. „Mmm, naja, ich bin nur ein bisschen müde.“, erwiderte meine Freundin. Ich zuckte nur die Schultern und setzte mich neben Flora und Julia. „Willst du vielleicht mit uns zum Tierheim kommen?“, meinte ich dann. „Nein nein, ich gehe zu Nugat…“ Wieder zuckte ich die Achseln, dann nahm ich mir ein Brötchen und bestrich es mit Butter und Marmelade.
Nach dem Frühstück machten Julia und ich uns auf den Weg ins etwas abgelegene Tierheim und es waren keine fünf Minuten zu Fuß, bis wir das alte, aus Backstein erbaute Gebäude erreichten. Eine junge, hübsche Frau öffnete die Tür. „Hallo, seid ihr Julia und Laura? Ich heiße Annabell Brown, ihr könnt mich Anna nennen.“, sagte sie freundlich. „Ja, die sind wir.“, antwortete Julia, und ich nickte. „Wir wollten uns nach einem Hund umsehen.“, meinte ich. Die Frau nickte und lächelte dann: „Das Haus in dem die Tiere leben grenzt an mein Wohnhaus, man kann es allerdings nur von außen erreichen.“ Schnell schlüpfte sie in einen Anorak und führte uns aus ihrem Haus auf die Andere Seite des Gebäudes, in die eine große Holztür eingebaut war. Sie sperrte die Tür mit einem alten, etwas rostigen Schlüssel auf und öffnete sie. Wir traten in einen riesigen, hellen Raum, mit vielen Ausläufen für die vielen Tiere, die dort untergebracht waren. Es gab Hunde, Katzen, verschiedene Nager, Vögel Reptilien und noch viel mehr. „Hier wohnen unsere Lieblinge.“, erklärte Anna unnötigerweise. Die Hunde sind dort drüben, momentan sind es nicht so viele, aber schaut sie euch doch einfach selbst an.“ Julia und ich gingen also auf die andere Seite des Raumes, wo uns in einem großen Gehege ein Chihuaua, ein kleiner Pudel, ein Golden Retriever und zwei Austrailian Shepherd mit lautem Gekläffe empfingen. Ich musste sie nur ganz kurz ansehen und sofort stach mir ein fröhlich wirkender, lustiger Shepherd ins Auge, der mich mit seinen großen, braunen Augen frech ansah. Julia hingegen begeisterte sich für die ruhigere, etwas zurückgezogene Retriver Hündin. Da kam Anna zu uns und fragte: „Na, habt ihr schon einen unserer Süßen im Blick?“ Wir nickten beide gleichzeitig und ich sagte: „Der süße Shepherd da gefällt mir total!“ Und Julia rief: „Die kleine Retrieverhündin da, die find ich süß!“ Anna nickte. „Das sind Flipper und Sweet Honey, Honey genannt, sie ist schon zehn und daher auch etwas ruhiger, ganz im Gegenteil zu Flipper, der ist total aufgedreht und will immer spielen, er ist drei.“ Meine Augen leuchteten und ich schrie: „Den muss ich einfach haben!“, und auch Julia meinte: „Das Alter ist mir doch egal, Honey gehört mir!“ Anna lachte und grinste dann: „Okay okay, die Papier bringe ich gleich, schaut euch doch währenddessen noch ein Weilchen um.“, damit ging sie aus der Halle und machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Julia und ich gingen währenddessen ein Bisschen in dem großen Raum herum, der voll mit großen Käfigen, Gehegen und kleinen Ausläufen war. Doch als ich an einem wirklich riesigen Vogelkäfig angelangt war, stockte ich. Dort saß ein wunderhübscher, grüner Sittich und kreischte immerzu: „Hallo, hallo, hallo!“ „Öh-hallo du…“, begrüßte ich das hübsche Tier. „Ich bin Tweety, ich bin Tweety!“, kreischte er da wieder. „Ähh-hallo Tweety, ich bin Laura.“, stellte auch ich mich vor. Der Vogel kam ans Ende des Käfiges, um mich genauer zu betrachten, doch da sah ich etwas, das mich erstarren ließ. Julia saß am Rand des Reptiliengeheges und hatte ein Ringelnatter um die Schultern. „Aaaah!“, schrie ich entsetzt. „Julia! Was machst du denn da?“ Julia kicherte und sagte: „Ist er nicht süß?“ „Äh-er?“, fragte ich. „Ja, es handelt sich hier um eine männliche Schlange!“ „Ne, süß finde ich den ja nicht!“, meinte ich mürrisch. Ich hatte eigentlich nie wirklich Angst vor Schlangen gehabt, aber um den Hals hängen, oder zuhause halten würde ich sie dann auch wieder nicht! „Also mir hat es ja dieser niedliche Vogel da drüben angetan, ich glaube, er heißt Tweety.“, erklärte ich und deutete rüber zum Vogelkäfig. Der Vogel schrie: „Tweety, Tweety!“, und ich musste laut loslachen. Doch da kam wieder Anna zur Tür hinein, mit einem Stapel Papier auf dem Arm. „Sorry dass es jetzt so lange gedauert hat, aber ich musste das ganze Zeugs erst einmal suchen!“, entschuldigte sie sich. „Nicht schlimm.“, meinte ich. „Aber der Vogel da drüben-heißt der Tweety? Der hat es mir irgendwie angetan!“ „Haha! Ja, das ist Tweety, er kann sprechen, wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast, das kann aber manchmal ganz schön nervig sein!“, lachte die junge Freu. Ich schüttelte den Kopf. „Das macht mir nichts aus, ein bisschen Gesellschaft kann man doch immer brauchen, kann ich ihn haben?“, fragte ich nicht gerade zurückhaltend. „Ja, und die süße Ringelnatter da, wie heißt die denn?“, meldete sich jetzt auch Julia zu Wort. Anna blickte ganz verwundert, erwiderte dann aber: „Äh-das ist Balisto-gerne könnt ihr die Beiden haben!“ Julia und ich lächelten uns an, ich war zwar immer noch nicht ganz einverstanden mit der Schlange, aber das war mir gerade egal. „Also ich habe hier sowieso gerade die Papiere von allen Tieren, ich wollte euch nicht so lang warten lassen. Alsooo…hier sind die von Honey und Flip, und da die von Balisto und Tweety…“, murmelte sie, während sie auf dem Boden die Papiere sortierte. Freudig nahm ich die von Flipper und Tweety entgegen und Julia die von Honey und Balisto. „Ihr holt die Tiere am besten morgen ab, dann habt ihr genügend Zeit um Futter, Käfig und so weiter zu kaufen. Das macht ihr am besten im Tierzubehörladen in Apfelberg, da findet ihr so gut wie alles.“, überlegte Anna wieder. „Aber wenn ihr schon mal hier seid, möchtet ihr dann eventuell Stripes putzen und einen kleinen Spaziergang mit ihm machen? Er wurde schon so lange nicht mehr bewegt.“, bat sie uns, während sie auf ein hübsches Zebra in einem Gehege zusammen mit einem Esel deutete. Wir nickten gleichzeitig, ein kleiner Spaziergang konnte ja nicht schaden. „Super, Einstein könnt ihr gleich mitnehmen, auch der braucht ein bisschen Bewegung.“, meinte sie dann. Putzt sie am besten draußen, ich bringe euch gleich das Putzzeug.“, damit verschwand sie im hinteren Teil des großen Raumes, wo ein großer Schrank voller Futter, Medikamenten und eben Putzzeug stand. Sie brachte uns also sie beiden Koffer und zwei Stricke, mit denen wir das Zebra und den Esel auch gleich aus dem Gehege rausholten. Stripes war ein recht eigensinniges Tier, man musste sich schon ganz schön durchsetzen, bevor er sich von einem rumkommandieren ließ. Wir putzten die beiden vor dem Haus in einem großen Auslauf, wo die Tiere aber nur im Sommer standen. Nach dem Putzen führten wir die Beiden ein Stück Richtung Wald und unterhielten uns dabei über alles Mögliche. Die Tiere waren dabei recht brav und unter sich, sie schienen sich sehr zu mögen. Nach etwa einer Viertelstunde drehten wir um und liefen wieder in Richtung Tierheim, denn wir wollten heute ja auch noch irgendwann in den Stall zu unseren Pferdchen.
Wieder dort angekommen, putzten wir Stripes und Einstein nochmal schnell über und kratzten ihnen die Hufe aus. „Ach, da seid ihr ja wieder!“, erklang da eine Stimme hinter uns. Es war Anna, die gerade mit einem Huhn auf dem Arm aus dem Gebäude trat. „Na, wie war´s?“, fragte sie uns. „Schön, die beiden scheinen sich ja zu verstehen!“, lächelte ich. Anna nickte und sagte: „Vielen Dank, ich bin euch etwas schuldig! Also ihr holt eure Tierchen dann morgen ab, oder?“ „Ja!“, rief Julia. „Aber jetzt müssen wir in den Stall!“ „Okay, dann bis morgen und nochmals vielen Dank!“, rief unsere neue Freundin uns noch hinterher, bevor wir uns auf den Weg zum Stall machten.
Dort kamen uns schon in der Einfahrt Lilly und Lucy entgegen und begrüßten uns. „Hallo Laura, hi Julia!“, rief Lucy. “Hallo ihr Beiden!, lächelte auch Lilly. Ich musste lachen und sagte: „Hallo ihr Beiden!“ „Na, wollt ihr bei so einem schönen Winterwetter nicht ausreiten?“, fragte dann wieder Lilly. Julia und ich sahen uns kurz an und nickten begeistert. „Na dann viel Spaß!“, rief Lucy uns hinterher, bevor die Beiden den Hof verließen. „Okay.“, meinte Julia. „Machen wir die Pferde schnell fertig und treffen uns danach dann auf dem Sandplatz zu Warmreiten, gut?“ Ich nickte und lief damit auf den Wallachstall zu. Julia machte sich auf den Weg zum Hengststall, wo ihre Stute Rubin stand.
Als ich den Stall betrat, wieherte mir wie immer schon mein fröhlicher Wallach Kaboom zu. Ich lächelte und betrat seine Box. „Na mein Süßer, wollen wir heute ein Ründchen ausreiten?“, fragte ich ihn leise. Boomer schnaubte und ich verstand das als ein „Ja“. Dann führte ich ihn also aus seiner Box, band ihn auf der Stallgasse an und holte Putzzeug, Trense und Sattel aus meinem Spint, danach fing ich an, ihn zu putzen. Mein Liebling war nicht besonders dreckig, denn er hatte auf der Weide die Decke getragen und so war ich schnell mit Putzen, Satteln und Trensen fertig. Ich zog eine Mütze unter den Reithelm und trug dicke Handschuhe, denn draußen war es eisig kalt und alles war verschneit. Als ich auf den Reitplatz kam, war Julia schon da und lächelte mir zu. Ich stieg auf und ritt Kaboom, der noch seine Abschwitzdecke trug, langsam warm. Nach zehn Minuten verließen wir den Platz und ritten die Auffahrt hinunter an einem Feldweg entlang. Nach kurzer Zeit begann es zu schneien und die kalten, wunderschönen Flocken landeten auf Boomer´s kupferrotem Fell. Julia und ich freuten uns schon sehr auf unsere neuen Tiere, wir waren sehr gespannt, wie sie sich bei uns Zuhause einleben würden und hofften, dass sie nicht unsere ganze Wohngemeinschaft auf den Kopf stellen würden. Bald kamen wir an einem kleinem See vorbei, in dem im Sommer die Enten und Fische schwammen und in dem man mit seinen Pferden und Hunden baden gehen konnte. Dann kamen wir an einen Wald und ritten hinein. Doch nach einiger Zeit wurde das Schneegestöber dichter und es wurde neblig. Bald wurde es so schlimm, dass man nicht mal mehr seine eigene Hand vor Augen sehen konnte und ich sagte besorgt zu Julia: „Hm…wir sollten wohl besser umkehren, wenn wir es noch schaffen, bei dem Schneesturm…“ Doch es war nicht mehr möglich, das Schneegestöber war bereits so schlimm, dass wir nicht mal mehr unseren Weg gesehen, geschweige denn nach Hause gefunden hätten. Julia war richtig verängstigt. „Oh je!“, rief sie. „Müssen wir jetzt hier warten, bis es aufgehört hat zu schneien? Das kann doch noch ewig dauern!“ Ich nickte und wir schrien: „Hilfe, Hilfe!“ Langsam bekam ich schon richtig Angst in dem dunklen Wald, außerdem waren wir bereits am erfrieren und es war einfach keine Rettung in Sicht, doch nach etwa einer Stunde sahen wir plötzlich von Weitem eine dunkle Gestalt, die auf uns zuzukommen schien. „Uaaa!“, schrie ich ängstlich und auch Julia war mulmig zumute, doch dann erkannten wir, dass es ein Pferd war, das von einem Mädchen geführt wurde und eine Stimme sagte: „Keine Angst, ich bin´s nur!“, und wahnsinnig erleichtert erkannten wir Flora mit Golden Nugat. „Flora! Was machst du denn hier?“, fragte ich. Flora war jetzt ganz bei uns angelangt und meinte: „Ich bin auf einem Feldweg mit Nugat selbst in den Schneesturm geraten und dann habe ich eure Hilferufe gehört. Ich weiß den Weg zurück!“ „Super!“, rief ich und in meinen Augen blitzte Hoffnung auf. Unsere Freundin führte uns also aus dem Wald heraus auf einen Feldweg, wo es wesentlich heller war als in dem dunklen, kalten Baumgewirr und schon bald waren wir am Stall angelangt.
Ich schüttelte mich und stieg langsam ab, meine eingefrorenen Füße erlaubten nichts Anderes. Dann führte ich den ebenfalls eingefrorenen Boomer zurück in den Wallachstall, während Flora und Julia ihre Pferde in den Stutenstall führten. „Komm mein Kleiner.“, murmelte ich zähneklappernd. Ich kratzte meinem Pferd die Hufe aus und warf ihm gleich mehrere Decken übereinander drüber, damit er sich nicht erkältete. Nachdem ich dann auch die Hufe eingefettet hatte, verabschiedete ich mich noch von meinem Liebling und ging dann in den Stutenstall. Julia und Flora waren auch gerade fertig geworden. „Oh, hi Laura, bist du auch schon fertig?“, fragte Julia. „Ja, sieht so aus.“, antwortete ich. „Immer noch ganz schön kalt, was?“, sah Flora mir an. Ich nickte und lächelte ein kleines Bisschen. Sie hatte Recht, mir war kalt, außerdem war ich immer noch etwas frustriert über unser Abenteuer. „Also, gehen wir jetzt?“, fragte ich. Die Beiden nickten und schlossen sich mir an, der Schnee hatte mittlerweile nachgelassen und so konnten wir ungestört Nachhause laufen. „Das Zeug für die Tiere kaufen wir dann am besten Morgen, heute ist mir viel zu kalt!“, zitterte ich. Julia nickte und sagte: „Mhm, mir auch, außerdem muss ich mich erst noch von meinem Schock erholen!“
Es war schon dunkel, aber dennoch hatten wir bereits zehn Minuten nachdem wir losgegangen waren unser gemütliches Haus erreicht. Drinnen kochte uns Julia einen heißen Kakao, der uns von innen wärmte. Nach dem süßen Getränk verschwand ich in meinem Zimmer, um meiner besten Freundin Nina noch von dem heutigen Tag zu erzählen. „Nina Hansen?“, meldete sie sich am Telefon. „Hallo Nina, ich bin´s, Laura!“, sagte ich, erfreut darüber, dass Nina abgenommen hatte. „Ach hi Laura, und was gibt´s Neues?“, fragte Nina. „Aaalsooo…“, fing ich an und dann erzählte ich ihr alles von unserem Tierheimbesuch bis hin zum Fertigmachen der Pferde. Nina hörte die ganze Zeit aufmerksam zu, sie unterbrach mich nicht ein einziges Mal. Das war das gute an ihr, sie war die beste Zuhörerin, die ich kannte, außerdem war sie total gutmütig, und obwohl sie sich nicht wirklich für Pferde interessierte, freute sie sich immer für mich, wenn es pferdige Neuigkeiten gab. „Wow, das war ja dann ein erlebnisreicher Tag!“, staunte meine Freundin. „Ja, und ob!“, stimmte ich ihr zu. „Und, was ist bei euch so los?“,fragte ich dann. „Also, heute hatten wir die Generalprobe für unsere Ballettaufführung…“, erzählte sie. Da begann ich plötzlich, in Erinnerungen zu schwelgen, denn das Ballett war nach dem Reiten damals meine größte Leidenschaft gewesen, bevor ich hierher kam. Ich hatte einfach alles zurückgelassen, meine Familie, meine Freunde und eben das Ballett, doch das war es mir wert! Ich hatte hier tolle neue Freunde gefunden, außerdem mein Traumpferd und morgen kamen noch zwei weitere Tierchen! „…Und am Ende sind wir alle in einem Haufen gelandet!“, beendete Nina ihre Geschichte. „Äh-hahaha!“, stotterte ich, ich hatte fast ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr überhaupt nicht zugehört hatte. „Okay Laura, ich muss jetzt aufhören.“, meinte Nina dann. „Gut, bis dann.“, verabschiedete ich mich also. „Tschüss Laura!“, rief sie wieder und dann legte sie auf. Nach dem Gespräch zog ich mein Reitzeug aus und schlüpfte in meinen Schlafanzug, dann putzte ich mir die Zähne und ließ mich schließlich erschöpft in mein Bett fallen. Ich musste erst noch meinen Schock verdauen, aber nun träumte ich süß von Flipper und Tweety…
So, mein Februarbericht, ich weiß nicht genau, was ich von ihm halten soll, aber naja… Das sind fünf und eine halbe Seite, die Schicksäle sind etwas versteckt, ich kann dann auch nochmal sagen, wo… Die Absätze habe ich ziemlich blöd gesetzt, ich weiß auch nicht, warum, ich hatte einfach keinen Plan, wohin damit!
Der Beri ist jetzt etwas länger geworden, ich hoffe, das macht nichts ^^
Mähne und Schweif schneiden bei Pretty
Ich betrat fröhlich den Hof und lief munter auf den Stutenstall zu. Heute sollte ich Pretty, Lucys Stute die Mähne und den Schweif schneiden, und ihr außerdem Turnierzöpfe flechten. Ich ging also in den gepflegten, sauberen Stall und lief auf Prettys Box zu. Die hübsche Stute sah zu mir auf und ich sagte halblaut: „Na meine Süße, ich hoffe, du stehst gern still!“ Der Fuchs schnaubte leise und ich holte das schöne Pferd vorsichtig aus seiner Box. Auf der Stallgasse band ich es an und holte mein kleines Friseurtäschchen aus meiner Jackentasche. Ich begann mit der Mähne und schnitt sie schön gerade vom Schopf bis zum Widerrist hinunter. Doch schon nach fünf Minuten begann die Stute ungeduldig zu scharren und mit dem Kopf zu schlagen. „Ruuuhig.“, versuchte ich sie zu beruhigen, doch das brachte nichts und am Ende musste ich ihr einen ganzen Eimer Karotten vor die Nase stellen, damit sie stillstand. Dann konnte ich meine Arbeit fortsetzen: Ich nahm ihren Schweif, der ziemlich lang war und schnitt ihn gerade bis zu den Fesselgelenken hinunter ab. Danach trat ich ein paar Schritte zurück um mein Werk von Weitem zu betrachten; und tatsächlich: es sah ziemlich gut aus! Der Schweif war schön gerade und auch die Mähne war überall gleichlang geblieben und schön anzusehen. Schließlich holte ich noch ein paar Mähnengummis aus meinem Spint und fing an, Prettys Mähne einzuflechten. Ich flocht die üppigen haare zuerst zu kleinen Zöpfchen und drehte diese letztendlich ein. „So meine Kleine, dann sind wir auch schon fertig!“, rief ich also zufrieden. Damit führte ich Pretty in ihre Box zurück und machte mich auf den Weg zu meinem eigenen Schatz.
Stehmähne und Schweif schneiden bei Kalinka 11.01.2014
Letzten Sonntag schlenderte ich gerade vergnügt über den Hof, ich auf dem Weg zu meinem Pferd Kaboom, als mir Lucy aus dem Stutenstall entgegengelaufen kam. „Hallo Laura.“, begrüßte sie mich. „Hast du zufällig kurz Zeit? Mir ist nämlich gerade aufgefallen, dass Kalinkas Mähne extrem lang geworden ist, und auch der Schweif lässt an Ordentlichkeit zu wünschen übrig. Könntest du das grad mal kurz machen?“ Ich nickte: „Klar! Ich mach es sofort und kümmere mich dann um meinen Bommer!“ „Super!“, rief Lucy glücklich. „Am besten du schneidest unserer Dicken einen Stehmähnenschnitt, dann wächst es nicht allzu schnell wieder nach, und den Schweif einfach so, dass er wieder ordentlich aussieht.“ Wieder nickte ich. „Mach ich. Ich hole nur noch kurz meine Bewaffnung aus dem Spint.“ Mir Bewaffnung meinte ich meine Frisierausrüstung, die ich gleich darauf aus meinem Spint in der Sattelkammer holte. Dann machte ich mich auf dem Weg zum Stutenstall, wo ich schnurstracks auf Kalinkas Box zuging. „Hallo du Süße!“, rief ich ihr zu und sie hob den Kopf. Ich holte einen Strick, hakte ihn an das Halfter der dicken Stute und führte sie auf die Stallgasse, wo ich sie dann anband. Ihre Mähne war in letzter Zeit wirklich deutlich gewachsen und braucht dringend mal wieder einen ordentlichen Schnitt und auch der Schweif war nicht gerade der Schönste. Ich fing also mit der Mähne an: Ich setzte Meine Schere am Ende des Schopfes direkt am Ansatz an, dann ließ ich die schwarzen dicken Pferdehaare wieder etwas länger werden und am Schluss wieder raspelkurz. Dann trat ich ein Stück zurück und betrachtete mein Werk. Es sah gar nicht mal so schlecht aus! Dann machte ich mich an den Schweif. Dieser war gar nicht sooo lang und so schnitt ich eben so viel ab, dass er wieder ordentlich war. „So meine Dicke! Jetzt sind wir auch schon fertig!“, rief ich Kalinka zu und führte sie wieder in ihre Box. Danach machte ich mich zufrieden auf den Weg zu meinem Liebling Kaboom…
Thema von Laura im Forum Berichte von alten Mit...
Schicksäle: 1. In your face, B**ch (drin) 2. Oh my god! (drin) Aufgabe: Kutschfahrt mit Moppelchen (drin)
Eine Winterliche Kutschfahrt
Letzten Sonntagmorgen wurde ich durch ein lautes Klopfen an meiner Zimmertür geweckt. „Wer stört?“, schrie ich verstört und rieb mir die Augen. Da öffnete sich die Zimmertür und Julias Kopf erschien darin. „Guten Morgen Laura! Flora und ich dachten uns, dass wir heute doch einmal alle zusammen in den Stall gehen könnten. Kommst du mit?“, rief sie munter. Ich brummte leise, aber es schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Irgendwie fand ich es ja doch nett, dass sie mich dabei haben wollten. „Na gut du Störensfried!“, lachte ich also, Dann sprang ich aus dem Bett und ging zusammen mit Julia in unser gemeinsames Bad, wo sich schon Laura die Zähne putzte. „Guschen Moschen!“, nuschelte sie mit der Zahnbürste im Mund. Da musste ich lachen und stieß Flora sachte in die Seite. Nachdem wir uns gewaschen und angezogen hatten, liefen wir die Treppe runter in die Küche , wo Flora schnell ein Paar Brötchen aufbuk, Julia die Marmelade auf den Tisch stellte und ich uns allen einen Zitronentee kochte. Das Frühstück schmeckte hervorragend, und danach schnappten wir uns alle unsere Reithelme und schwangen uns zu dritt auf Floras altes Fahrrad. Die Fahrt verlief sehr wackelig und einmal fuhren wir schnurstracks in einen total matschigen Graben, und als wir dann am Stall angekommen waren, sahen wir aus, als hätten wir ein Schlammbad genommen. In der Hofeinfahrt kam uns Lilly entgegen, als sie uns sah, runzelte sie die Stirn und meinte: „Nanu, wie seht ihr denn aus? Habt ihr einen Schweinestall besucht?“ Daraufhin guckten wir erst etwas beleidigt drein, aber nach einer Weile brachen wir in schallendes Gelächter aus. Lilly schüttelte nur den Kopf und sagte: „Naja, wenn ihr euch nützlich machen, und etwas Spaß haben wollt, dann könnt ihr eine Kutschfahrt mit unserem Moppelchen machen. Er wurde lange nicht mehr bewegt.“ Flora, Julia und ich guckten uns begeistert an und nickten eifrig. Lilly lächelte und rief uns noch ein: „Na dann viel Spaß und bis später! Die alte Kutsche steht in der Scheune.“, zu. „Das ist ja super!“, rief ich. „Aber erst will ich noch kurz nach Kaboom sehen!“ Julia nickte und sagte: „Ja, wir wollen auch noch schnell zu unseren Pferdchen, kommt, wir gehen erst mal zu unseren eigenen Lieblingen, danach treffe wir uns vor Mopsis Box.“ Julia und Flora liefen also zum Stutenstall und ich machte mich auf den Weg zu dem großen, hellen Wallachstall. Sofort als ich diesen betrat, hob mein Pferd den Kopf und wieherte mir fröhlich entgegen. Ich lachte, rannte zu Kabooms Box, riss die Tür auf und schlang die Arme um ihn. Ich musste das in dem Moment einfach tun, meine Beine haben nichts anderes zugelassen. „Na mein Süßer.“, wisperte ich meinem Lieblingspferd zu. „Ich weiß noch nicht, ob ich es heute noch schaffe, dich aus der Box zu holen, aber morgen reiten wir dafür umso länger!“, versprach ich ihm. Dann schob ich ihm noch schnell ein Leckerli zu, bevor ich mich auf den Weg zu Mopsis Box machte. Dort warteten schon Flora und Julia und lächelten mir zu. „Da bist du ja!“, rief Flora. „Jetzt holen wir ihn doch gleich mal raus und Putzen ihn!“ Ich nahm also einen Führstrick vom Haken am Ende der Stallgasse und hakte ihn an Pummelchens Halfter fest. „So, dann komm mein Dicker.“, flüsterte ich und führte den großen, dicken Kaltblüter zum Putzplatz. Dort band ich ihn an und Julia rief: „Ich hol dann mal den Putzkasten!“ Zwei Minuten später kam sie mit Mopsis blauem Putzkasten wieder zurück und wir fingen mit dem Putzen an. Es dauerte ganz schön lange, bis der Dicke geputzt war, denn bei der Fläche an Körper musste man schon ganz schön ran! Aber schließlich hatten wir es doch geschafft und das Fell des Braunen schimmerte in der Wintersonne. Wir führten den Wallach also vor die alte Scheune, machten das knorrige, uralte Holztor auf und spannten ihn mühevoll in die komplizierte Lederkonstruktion. Als wir es dann endlich geschafft hatten, setzten wir uns auf den kalten Kutschbock, auf dem eine warme Wolldecke lag, in die wir uns einwickeln konnten. Ich übernahm die Zügelführung, da ich mich damit schon etwas auskannte. Dann ging es los: Zuerst trotteten wir im Schritt an den Weiden des Hofes vorbei, wo immer wieder ein Paar Pferdchen an den Zaun kamen, um uns zu begutachten. Auf dem Weg quatschten wir über uns und unsere Pferde und nach einiger Zeit ließen wir Mopsi antraben. Es war herrlich so in der kalten Winterluft eingewickelt in die Warme Wolldecke umherzutraben, zuerst in einem kleinen Wäldchen und danach einen langen Bach entlang. Doch nach einiger Zeit, beschlossen wir, wieder umzukehren, da wir schon seit einer Stunde unterwegs waren. Also lenkte ich Moppelchen, als der Weg etwas breiter wurde, in die andere Richtung und nach ungefähr zehn Minuten, parierte ich ihn wieder zum Schritt durch.
Am Stall angekommen, fieselten wir noch das Gespann von Mopsis Körper, machten ihn fertig, und brachten ihn in seine Box. „Gut, bewegen wir jetzt noch kurz unsere eigenen Pferde?“, fragte ich. „Klar, es ist ja erst zwei Uhr!“, antwortete Flora. „Gut, dann machen wir sie also fertig. Treffen wir uns dann wieder in der Reithalle?“, fragte ich wieder. Die beiden nickten und wir liefen zu unseren Pferden. Ich betrat Kabooms Box und er hob den Kopf. „So mein Süßer!“, sagte ich zu ihm. „Jetzt habe ich es doch noch geschafft, wir reiten noch ein Bisschen in der Halle.“ Ich führte ich aus der Box und band ihn auf der Stallgasse an. Dann holte ich das Putzzeug und Sattel und Trense aus meinem Spind und fing an, in zu putzen. Mein Lieblingspferd war nicht so dreckig, wie Mopsi, denn er hatte seine Decke getragen, und so war ich schnell fertig mit Putzen, Satteln und Trensen. Dann führte ich Boomer in die Reithalle, wo ich noch allein war. Julia und Flora waren anscheinend noch beim Putzen. Ich stieg also auf und nach einer Runde Schritt, kamen auch schon Flora und Julia mit ihren Pferden Nugat und Rubin. „Hallöle!“, rief Julia mir zu: „Dann fangen wir mal an!“ Die beiden stiegen nacheinander auf und nach ca. zehn Minuten und zwei Handwechseln trabten wir die Pferde an. Erst trabte ich leicht, dann ging ich ins Aussitzen über und galoppierte nach fünf Minuten in die Ecke an. Boomer war sehr fleißig im Galopp und ich war froh, so ein tolles Pferd zu haben! Nach mir galoppierten auch Flora und Julia und ich machte noch einen Handwechsel und galoppierte auf der anderen Seite. Zwei Zirkeln im Trab später, parierte ich zum Schritt durch, und nach mir auch meine Freundinnen. Nach dem Abreiten stiegen wir alle drei ab und führten die Pferde zum Fertigmachen in ihre Boxen, und nachdem ich mich lange von Kaboom verabschiedet, und ihm Unmengen an Leckerlis gegeben hatte, ging ich zu Julia und Flora in den Stutenstall. „Hallo!“, rief ich den beiden zu. Sie waren noch dabei, die Pferde fertig zu machen. „Hallo!“, murmelte Flora, während sie Nugats Stalldecke zumachte. Ich half den Beiden noch und schnell waren die Pferde in ihren Boxen und wir saßen auf Floras Fahrrad. „Halt! Stop!“, schrie ich da. Flora machte eine Vollbremsung und wir waren kurz davor, schon wieder im Graben zu landen. „Hihi, ich dachte mir nur gerade, dass wir doch noch schnell ins Cafe zum goldenen Hufeisen könnten, zu einer heißen Schokolade…“ „Und deswegen musst du uns so erschrecken?“, rief Flora ärgerlich. „Aber das mit dem Cafe finde ich gut!“, überlegte Julia. „Ja, das stimmt!“, stimmte auch Flora ein. Wir fuhren also zu dem kleinen, gemütlichen Cafe inmitten des Dorfes Apfelberg, stellten das Fahrrad ab und betraten den Laden. Dann setzten wir uns an einen Tisch am Fenster. Gleich darauf kam ein junger Mann an unseren Tisch und fragte: „Was darf es denn bei den jungen Damen sein?“ „Für mich bitte einen heißen Kakao und einen Schokomuffin!“, gab ich meine Bestellung ab. „Für mich auch einen Kakao und einen Blaubeermuffin, bitte!“, rief Julia. „Für mich dasselbe!“, meinte auch Flora. „Kommt sofort!“, sagte der Kellner und ging zurück in die Küche. Nach fünf Minuten stand das Essen dann auch tatsächlich da und wir konnten anfangen. Dann öffnete sich nach einer Weile die Ladentür und zwei junge Frauen in meinem Alter betraten den Laden. Sie hatten sich aufgebrezelt, als würden sie auf einen Prinzenball gehen und die Lippen der Einen waren so dick, dass es schien, als würden sie gleich platzen. Mit Schrecken erkannte ich, dass es sich dabei um meine beiden Erzfeindinnen Trixie und Linda aus der Schule Handelte und erschrocken flüsterte ich: „Oh my god! Bitte nicht die!“ Julia sagte verwundert: „Was ist denn?“, aber ich antwortete nicht. Trixie schenkte erst dem Kellner, der jetzt mit einem Tablett voller Kaffee aus der Küche kam einen verführerischen Blick, bevor sie uns sah. „Ach, die gute alte Laura!“, flötete sie mit zuckersüßer Stimme. „Deine Haare sehen ja noch schlimmer aus als damals - und dieser Gestank!“, lästerte sie. „Halt dein Maul, Tussi!“, murmelte ich und widmete mich meinem Muffin, der vor mir auf dem Teller lag. Doch Trixie ließ nicht locker: Auf ihren superhohen High Heels tackelte sie auf unseren Tisch zu. „Nanu, hast du etwa Freundinnen gefunden?“, fragte sie. Ich lief tomatenrot an, griff nach dem erstbesten was mir in die Finger kam (das war mein Muffin) und warf in direkt in Trixies Gesicht. Diese schrie entsetzt: „Was hast du getan? Mein Make-Up!“ Ich kicherte in mich hinein und dachte mir: „Das geschieht ihr ganz Recht! In your face, B**ch!“ Auch Flora und Julia konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Und während Trixie noch weiter jammerte, rief Julia dem Kellner: „Die Rechnung, bitte!“, zu. Der Kellner kam und wir bezahlten, dann liefen wir schnell aus dem Cafe und schwangen uns auf das Fahrrad. Flora fragte: „Wer war das denn jetzt?“ Und ich erwiderte grinsend: „Ach, eine alte Freundin von mir!“ Flora und Julia sahen mich fragend an, aber dann zuckten sie nur die Achseln und Flora trat in die Pedale.
Zuhause angekommen meinte Julia: „Na, Hunger haben wir ja jetzt wohl keinen mehr, aber ich weiß zufällig, dass heute ein alter Klassiker im Fernsehen läuft. Wollen wir uns den ansehen?“ Flora und ich nickten, und wir setzten uns vor den Fernseher. Doch da fiel mir ein, dass wir noch Chips und Schokolade in der Speisekammer hatten, also ging ich zurück und holte sie heraus. Wir saßen noch bis zwei Uhr vor dem Fernseher und aßen die Leckereien, und am Abend viel ich total erschöpft, aber glücklich über den tollen Tag ins Bett.
So, mein Januarbericht! Ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, aber das entscheidet Lilly :)
Wir fahren von 2. bis 6. nach Österreich in mein Traumhotel!!! mit Hafis zum Ski fahren. DA hab ich leider keinen Computer und kann wenn dann vom Handy on kommen, werde aber nicht allzu oft dazu kommen :( Danke und ein frohes Fest, Laura :D
Am letzten Mittwochvormittag stand ich am Hoftor und wartete auf Lilly. Sie hatte mir heute morgen am Telefon gesagt, dass sie einen Auftrag für mich hätte, und wir uns dann auf dem Hof treffen würden. Jetzt kam sie auch schon angeradelt. „Hallo Laura!“, rief sie mir schon von Weitem zu. „Bist du schon da?“ „Haha, ja, wie du sehen kannst, bin ich schon hier!“, entgegnete ich ihr. Als sie dann von ihrem Fahrrad abstieg und zu mir hinüberging erzählte sie: „Also, wie ich dir ja schon gesagt habe, habe ich einen Auftrag für dich, Mäxi-Män hat schon wieder total langes Fell, und vor Allem an Hals, Bauch und Sattellage schwitzt er brutal. Könntest du das dann bitte schneiden?“ „Aber klar!“, meinte ich. „Ich geh dann gleich mal in den Wallachstall!“ „Ja gut.“, verabschiedete sich Lilly. „Dann bis nachher!“, damit machte sie sich auf den Weg zum Stutenstall. Ich lief nun zum Wallachstall, in die Sattelkammer, denn ich musste noch meinen Scherapparat holen. Ich sperrte also meinen Spint auf und holte das Frisierzeug heraus. Dann ging ich wieder aus der Sattelkammer raus und lief zu Mäxi-Män´s Box. Der kleine Tigerschecke sah nicht mal von seinem Fressen auf, als er hörte, dass jemand seine Box betrat. „Hey du kleiner Frechdachs!“, rief ich gespielt empört. „Jetzt komm schon da raus, ich will dir doch nur das Fell abschneiden!“ Als er sich auch daraufhin nicht rührte, hakte ich einfach den Führstrick in sein Halfter und führte ihn auf den Putzplatz. Dort band ich ihn an, aber Mäxi wollte nicht so recht. Er warf immerzu unwillig den Kopf hoch und bockte sogar einmal. „Hey, Mäxi, was ist denn los?“, fragte ich entsetzt. Da kam Lucy angelaufen. „Hat Lilly dir das nicht gesagt? An deiner Stelle würde ich Drifa neben ihm anbinden!“, schrie sie mir zu. „Äääh nein, hat sie nicht...“, stotterte ich. „Oh Mann, naja dann hole ich sie dir jetzt kurz.“, meinte Lucy und verschwand im Stutenstall. Und tatsächlich: Sobald die kleine Rappstute neben ihm stand, stand Mäxi ruhig und brav, und ich konnte mich ganz seiner Fellpflege widmen. Ich schaltete meine kleine Schermaschine an und machte mich daran, das Fell abzusäbeln. Allerdings nicht zu kurz, immerhin war Winter, und ich wollte ja nicht, dass er sich erkältete. Ich machte mich an das Fell an Bauch und Hals, aber wie Lilly schon gesagt hatte, war es auch an der Sattellage ziemlich lang. Also scherte ich ihm auch da etwas ab. Als ich fertig war, führte ich zuerst Mäxi und dann Drifa zurück in ihre Box, danach kehrte ich noch das Fell auf dem Putzplatz weg und ging ich zu meinem Pferd Kaboom. Ich würde nun mit ihm ausreiten, denn gestern wurde er den ganzen Tag nicht bewegt.
Thema von Laura im Forum Berichte von alten Mit...
3.Bericht Dezember 7.12.2013 Schicksal: 1.Hau rein Pony! 2.Schmetterlinge? Wir haben Winter! Aufgabe: Mit Power of Love an einer Springstunde teilnehmen.
Am letzten Montagmorgen machte ich mich gerade schlaftrunken auf den Weg zum Bad, als ich plötzlich mein Handy klingeln hörte. Es kam aus der Richtung meines Nachtkästchens und als ich mich mit einem dröhnenden: „Haaallooooo?!“, meldete, erklang die Stimme meiner Cousine Janina: „Ach hallo Laura, du, hast du heute zufällig Zeit? Ich und Rolf müssen heute kurzfristig beide arbeiten, aber wir haben keinen Babysitter für Jenny.“ Ich zögerte, denn ich hatte heute meine erste Springstunde seit langem bei Lilly, und wollte diese auf keinen Fall absagen, aber ich konnte meine Cousine und ihre Tochter Jenny nicht einfach so hängen lassen. „Janina, weißt du, ich habe heute Springstunde und ich weiß nicht, was ich währenddessen mit Jenny machen sollte.“, sagte ich also. „Ach das ist doch kein Problem!“, flötete Janina. „Die Kleine findet das doch toll, die kann da zuschauen!“ „Äääh, wenn du meinst...“, stotterte ich unsicher, denn ich war mir nicht so sicher, ob meine kleine Großcousine das so gerne mochte. Sie war zwar total süß, aber Geduld war nicht so ihre größte Stärke. Außerdem fragte ich mich, wie ich das alles schaffen sollte. „Klar!“, rief Janni wieder. „Also du wohnst ja nicht weit von uns, ich bringe sie dir dann in einer halben Stunde vorbei!“ „ Was, in einer halben Stunde!?“, fragte ich entsetzt. Ich hatte mich schließlich noch nicht einmal angezogen. „Ja, wir müssen nämlich in einer Dreiviertelstunde in die Arbeit.“, seufzte meine Cousine. „Also gut, bis dann.“, murmelte ich und legte auf.
Jetzt hieß es beeilen! Ich rannte ins Bad und wusch mich, dann schoss ich wieder in mein Zimmer, zog mir meine Stallsachen an, bürstete mir die Haare und band sie zusammen, wobei ich so einen Lärm machte, dass nun auch Flora aus ihrem Zimmer kam. Sie meckerte: „Sag mal, kannst du nicht ein bisschen leiser sein? Ich wollte doch ausschlafen!“ „Ja, tut mir Leid, aber meine Cousine hat gerade angerufen und gesagt, dass sie ihre vierjährige Tochter in einer halben Stunde zum Babysitten bei uns vorbeibringt.“, entschuldigte ich mich. „Was? Ich dachte, du hättest heute Springstunde?“, wunderte Flora sich und runzelte die Stirn. „Stimmt, aber Janina meinte, Jenny würde gern zusehen.“, sagte ich schulterzuckend. „Hmpf, ich schlafe jedenfalls wieder weiter.“, grummelte meine Freundin. Ich lief daraufhin einfach nach unten und bereitete das Frühstück zu. Floras inneren Morgenmuffel kannte ich, und ich ließ mich von ihm nicht mehr einkriegen. Ich machte also Waffeln mit Puderzucker, wobei ich mir die Hälfte des Teiges auf mein frisches T-Shirt kleckerte. „Mist!“, schimpfte ich, rannte wieder nach oben und zog mich um. Danach stolperte ich wieder nach unten, machte die Waffeln fertig und schenkte drei Gläser Orangensaft ein. Ich wusste ja schließlich nicht, ob Jenny schon gefrühstückt hatte. Dann brachte ich alles zum Tisch und schon klingelte es an der Haustür. Ich öffnete und sofort erklang ein freudiges: „Tante Laura!“, und eine winzige süße Gestalt kletterte an mir hoch. „Hahaha, ach Jenny!“, lachte ich. Als die Kleine wieder von mir runtersprang, begrüßte mich auch Janina: „Ja, sie freut sich eben immer wieder! Sie hat noch nicht gefrühstückt, es wäre also gut, wenn du ihr etwas geben könntest.“, meinte sie. Ich nickte. Zum Glück hatte ich so viele Waffeln gebacken, dass sie für alle reichen würden, und Flora war ja sowieso noch nicht wach. „Also, ich lass euch dann mal wieder alleine.“, verabschiedete sich meine Cousine. „Tschüss Mami!“, rief Jenny munter und ohne jede Spur von Abschiedsschmerz. „Ciao Janni.“, sagte auch ich und Janina brachte nur noch ein knappes: “Tschüss.“ heraus, bevor sie wieder davoneilte.
Sie musste es wirklich eilig gehabt haben, denn sonst war sie eigentlich nie gestresst, sondern immer ganz locker. Naja, egal. „So, nun komm an den Tisch Jenny, ich habe Waffeln gemacht.“, rief ich. „Au ja, Waffeln!“, jauchzte das kleine Engelchen mit einem Leuchten in den Augen. Wir setzten uns also an den Tisch und hauten so richtig rein. Am Ende blieb nur noch eine halbe Waffel und ein Becherchen Orangensaft für Flora übrig, aber wenn es ihr nicht reichte, musste sie sich eben selber etwas machen, schließlich war sie diejenige, die mich heute Morgen so angemotzt hatte. „So Jenny.“, sagte ich. „Hat es dir geschmeckt? Jetzt gehen wir in den Stall und ich zeige dir mein Pferd.“ „Jaaa!“, schrie die Kleine vergnügt und ich lächelte. „Gut, willst du ein Paar Karotten für das Pferd mitnehmen?“, fragte ich Jenny und sie nickte heftig mit dem Kopf. Also packte ich eine Handvoll Möhren in meine Reittasche, half meiner Süßen dabei, ihre Jacke und die Schuhe anzuziehen, schnappte mir die Reittasche und dann ging ich mit meiner kleinen Cousine an der Hand los. Diese hopste und jauchzte nur so voller Vorfreude auf dem Weg , was mich hin und wieder zu Lachanfällen anstieß.
Als wir dann um halb elf am Stall angekommen waren, liefen wir in den Stutenstall, wo Lilly mich schon erwartete. „Hi Laura.“, begrüßte sie mich. „Oh, wen hast du denn da mitgebracht?“ „Hallo Lilly.“, sagte ich. „Das ist meine Cousine Jenny, sie wird mir bei der Springstunde zusehen.“, und Jenny rief gleich: „Hallo, ich bin Jenny, und wer bist du?“ Schon wieder musste ich lachen und Lilly stimmte mit ein. „Ich bin Lilly.“, stellte sie sich vor, und an mich gewandt: „So, hier ist Loves Box, du kannst sie zum Putzplatz führen und fertigmachen. Ich gehe schon mal in die Reithalle.“
Ich nickte und ging auf die kleine Fuchsstute zu. Jenny folgte mir dabei auf Schritt und Tritt. „Hallo meine Süße.“, murmelte ich Love zu. „Ich werde dich heute reiten.“ Die Stute schnaubte freudig und ich nahm den Strick, der an ihrer Boxentür hing, und hakte ihn an ihrem Halfter ein. „Die ist aber süß!“, rief Jenny, und folgte mir zum Putzplatz. Dort band ich das hübsche Pferd an und lief in die Sattelkammer, um von dort Sattel, Trense und Putzkasten zu holen.
Als ich wieder beim Putzplatz war, rief ich Jenny zu: „So, also hier ist der Striegel, damit musst du den Körper vom Pferd kreisförmig bürsten. Aber zuerst müssen wir noch die Stalldecke runtermachen und so die Abschwitzdecke drauftun... So ging das weiter, und als wir Love dann auch gesattelt und getrenst hatten, sagte ich wieder: „Gut Jenny, du kannst jetzt da rüber gehen, auf die Tribüne.“, und zeigte in die Richtung. Jenny nickte, und lief zur Tribüne. Ich trat mit Love zur Reithalle, wo Lilly auf mich wartete. Sie hatte schon zwei Cavaletti, einen Steilsprung und eine zweifache Kombination aufgebaut. Wir waren zum Glück alleine in der Halle, so konnte uns niemand stören. „Hallo Laura, da bist du ja!“, rief sie mir zu. „Hast du schon die Bügel eingestellt? Dann kannst du auch gleich aufsteigen.“ Ich nickte, führte Love zum Stuhl und stieg auf. Ich ritt sie erst einmal zehn Minuten warm, dann trabte ich an. Nach zehn Minuten Leichttraben, sagte Lilly, ich könnte jetzt angaloppieren und als erstes über die Cavaletti springen. Ich nahm also die beiden Cavaletti, und trotz der niedrigen Höhe, war es ein tolles Gefühl auf Loves Rücken über die Hindernisse zu schweben! Das Pferd war ein wahrer Springmeister. Jenny, die die ganze Zeit wie gebannt zugesehen hatte, stand nun mit offenem Mund oben auf der Tribüne und ich lächelte ihr zu. Dann stellte Lilly die Cavaletti höher und auch das meisterten wir mit Bravour. Doch nun war der Steilsprung dran und mir wurde etwas mulmig zumute. Aber als wir dann darübersetzten, war wieder dieses wunderbare Gefühl da, dieses Kribbeln im Magen. Jetzt die Kombination! Ich galoppierte mit Karacho auf sie zu, und wir nahmen sie mit Leichtigkeit. Ich hätte ja nicht gedacht, dass meine erste Springstunde seit Monaten gleich so gut verlaufen würde! Und auch Lilly meinte, als wir dann vom Galopp zum Trab und dann in Schritt pariert hatten, dass es sehr gut war. Daraufhin grinste ich über das ganze Gesicht und als Lilly die Abschwitzdecke auflegte, fragte ich sie, ob es denn möglich wäre, dass ich Jenny einmal kurz auf Paradise auf dem Hof herumführte. „Aber klar.“, sagte diese. „Ihre Pflegebeteiligung hat sie heute schon geputzt, ihr müsst sie also nur noch satteln.“ „Okay Danke, Lilly.“, rief ich lächelnd, und als ich dann abgestiegen war, und Jenny von der Tribüne zu mir gekommen war, sagte ich zu ihr: „Nachdem wir Love fertig gemacht haben, darfst du zur Belohnung, dass du so brav gewesen warst auch noch reiten.“ „Juhuu!“, kreischte sie, und mir zerschmolz fast mein Herz vor Glück. Also machte ich noch schnell Love fertig, brachte sie in ihre Box, gab ihr eine der Karotten und flüsterte ihr ins Ohr: „Danke für die tolle Springstunde.“ Dann liefen wir noch schnell in den Wallachstall, zu meinem Pferd Kaboom, und als er mich sah, spitzte er die Ohren und schnaubte. „Entschuldigung mein Kleiner, ich habe heute einfach keine Zeit mehr, dich zu reiten, aber dafür machen wir morgen einen langen Ausritt!“, versprach ich ihm, und verfütterte ihm die zweite Karotte.
Danach gingen wir noch einmal in den Stutenstall, zu Paradies. An ihrer Box jauchzte Jenny: „Oooh, bist du aber niedlich, und ich lachte. Dann holte ich Paradies´ Sattel aus der Sattelkammer, sattelte die Stute auf und hakte den Strick an ihr Halfter. Wir führten sie auf den Hof und ich half Jenny in den Sattel. Eine halbe Stunde führte ich die Kleine im Schritt auf dem Hof herum, denn es wurde ihr einfach nie genug. Irgendwann sagte ich dann aber, dass das Pony nun auch einmal seine Ruhe bräuchte und Jenny stieg ab. In der Stallgasse sattelten wir sie noch ab, und da wir noch drei Karotten übrig hatten, bestand Jenny darauf, dass Paradies sie alle drei haben musste, und dieser gefiel das natürlich besonders gut. Schließlich gab ich nach und lachte: „Hau rein Pony!“ Dann verabschiedeten wir uns von der Fuchs-Scheckin und gingen nach Hause. Dort schaltete ich dann den Fernseher ein und ließ Jenny etwas auf KIKA anschauen. Da lief so eine Sendung mit lauter Schmetterlingen und ich fragte mich: „Schmetterlinge? Mitten im Winter?“ Da klingelte es aber schon an der Haustür und Janina stand vor der Tür. „Hallo ihr Beiden.“, rief sie und nahm Jenny auf den Arm. „Na, wie war´s?“ „Toll Mami!“, schrie ihre Tochter und ich lächelte. „Vielen Dank. Laura!“, sagte sie noch zu mir und Jenny rief: „Tschüss Tante Laura!“ „Tschüss ihr zwei.“, verabschiedete ich mich und schloss die Tür. Dann ging ich in die Küche und schmierte mir noch ein Butterbrot. Aber schließlich ließ ich mich erschöpft aber glücklich in mein Bett fallen.
So, das war mein Dezemberbericht, ich hoffe, er hat euch gefallen :D
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2.Bericht Ein aufregender Tag
Als ich letzten Sonntagmorgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt wurde, dachte ich mir, dass heute doch genau der richtige Tag für einen Ausritt wäre. Also hievte ich mich aus meinem kuscheligen Bett, putzte mir die Zähne und zog mir meine Reitsachen an. Dann ging ich nach unten, holte mir ein Toast aus dem Küchenschrank und steckte es in den Toaster. Da hörte ich plötzlich lautes Getrampel auf der Treppe und ein fröhliches: „Morgen Laura!“, erklang. „Flora, bist du es?“, fragte ich unsicher. „Ja klar, wer denn sonst?“, ertönte wieder Floras Stimme, und dann erschien auch schon ihr Kopf in der Küchentür. „Ähm, naja es könnte ja auch ein Gespenst gewesen sein!“, scherzte ich. Flora lachte. Da klingelte plötzlich mein Handy. Ich ging ran und meldete mich mit: „Laura Pflaumenbaum?“ „Hallo Laura hier ist Marcel.“, erklang aus dem Apparat. Marcel, mein Freund wohnte auch hier im Dorf, er arbeitete als angehender Tierarzt in der Tierklinik und ich hatte ihn kennengelernt, als er einmal auf unserem Hof war, weil eines der Pferde eine Kolik hatte. Nun jedenfalls rief er wieder: „ Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest, heute Abend mit mir ins Kino zu gehen, dort läuft um 8 Uhr so eine Liebeskomödie.“ Ich überlegte kurz, aber da mir nichts einfiel, das ich sonst schon vor hatte, und ich Marcel sowieso gerne einmal wieder sehen würde, sagte ich: „ Ja, das würde gehen. Bestellst du die Karten gleich im Voraus, oder nachher im Kino?“ „ Ich rufe gleich schon mal dort an.“, entgegnete er mir. „Also, treffen wir uns dann um halb Acht vor dem Kino?“ „Machen wir. Bis später dann.“, verabschiedete ich mich. „Tschüss, bis später!“, rief mein Freund und legte auf. „ Wer war das denn?“, fragte mich Flora. „Ach nicht so wichtig, nur ein Freund.“, wich ich ihr aus. „Ach, nur EIN Freund, mit dem du dich heute Abend im Kino triffst?“, grinste Flora wieder. Ich merkte, wie ich rot wurde, und sagte gar nichts mehr, aber plötzlich stieg mir so ein verbrannter Geruch in die Nase. „Oh nein, mein Toast, das habe ich ja völlig vergessen!“, schrie ich entsetzt und rannte zum Toaster. Der Qualm stieg aus allen Ritzen, so nahm ich mir eine Salatgabel und holte das inzwischen kohlrabenschwarze Toast heraus. „Na toll, der Toaster ist schon mal hin.“, murmelte ich. Dann warf ich das Toast in den Biomüll und steckte den Toaster aus. „ Dann frühstücke ich heute eben nicht!“, brummte ich ärgerlich. Also schenkte ich mir einfach ein Glas Saft ein und trank es in einem Zug leer. „Tschüss Flora, ich fahr jetzt zum Stall. Ich schlüpfte in meine Stiefel, schnappte mir meine Reittasche und lief zum Stall.
Als ich dort angekommen war, lief ich sofort zu meinem Pferd Kaboom in den Wallachstall. Dieser wieherte erfreut, als er mich sah, ich streichelte ihm über seine weichen Nüstern, dann ging ich in seine Box und schmiegte mich an ihn. Er schnaubte beruhigend und sofort ging es mir besser. „ So mein kleiner, heute machen wir einen schönen, langen Ausritt, aber zuerst putze ich dich einmal ausgiebig.“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Ich lief also in die Sattelkammer und holte sein Putzzeug, danach führte ich ihn auf den Putzplatz und putzte ich ihn eine Dreiviertelstunde lang, sodass auch ja kein klitzekleinstes Staubkörnchen mehr auf seinem rot glänzendem Fell zu sehen war. Da kam plötzlich Lilly auf mich zugelaufen und rief: „Hallo Laura! Machst du heute einen Ausritt mit Kaboom?“ „ Ja, Lilly.“, sagte ich. „Wieso?“ „ Weil Lucy de Caramell dringend einmal wieder etwas Auslauf bräuchte, und Lucy und ich haben noch so viel anderes zu tun, könntest du sie also vielleicht als Handpferd mitnehmen? Geputzt habe ich sie schon“, fragte sie mich. „Aber natürlich. In zehn Minuten habe ich Kaboom gesattelt und getrenst. Dann kannst du mir Lucy vorbeibringen.“ „Danke, du bist ein Schatz!“, lächelte sie erleichtert. Gut, ich bringe sie dir dann gleich rüber.“ Damit ging sie wieder in den Stutenstall. Ich lief also wieder zur Sattelkammer und holte den Sattel und die Trense von Kaboom. Dann lief ich zurück zu ihm und sattelte, und trenste ihn auf. „So mein Kleiner.“, sagte ich ihm zu. „Jetzt müssen wir nur noch auf Lucy warten. Die magst du doch, oder?“ Er schnaubte. Das nahm ich dann als ein JA hin. Da kam auch schon Lilly mit der hübschen Braunscheckenstute an der Führkette zu uns spaziert. „So, nun sind alle startklar, oder?“, lachte sie. „Ja, ich glaube auch.“, lächelte ich. Dann führte ich Kaboom auf den Reitplatz, um aufzusteigen. Lilly wartete mit Lucy auf dem Hof, bis ich im Schritt zu ihr angeritten kam, damit sie mir Lucys Führkette in die Hand drücken konnte. „Viel Spaß!“, rief sie mir noch hinterher.
Boomer verstand sich mit Lucy eigentlich recht gut. Er warf ihr nur gelegentlich ein paar unruhige Blicke entgegen. An der ersten Weggabelung, entschied ich mich für den linken Weg, einen ruhigen Feldweg. Nach kurzer Zeit waren wir dann in einem kleinen Wäldchen angekommen, dort beschloss ich, es einmal mit Trab zu versuchen. Ich gab Kaboom also die Hilfen und siehe da, Lucy machte brav mit. Am Ende des Wäldchens parierte ich allerdings wieder zum Schritt durch-sicher ist sicher. Kurz nach dem Wäldchen, war ein kleiner Teich, an dem ich kurz abstieg, um die Pferde trinken zu lassen. Als ich wieder aufgestiegen war, ritt ich noch ca. Zwanzig Minuten geradeaus, danach kehrte ich jedoch wieder um, denn ich wollte mich mit den zwei Pferden ja nicht gleich so weit vom Stall entfernen.
Als ich dann wieder am Hof angekommen war, band ich die beiden Pferde auf dem Putzplatz an, und putzte, nachdem ich Kaboom abgesattelt und-getrenst hatte, noch einmal über. Dann brachte ich zuerst Lucy in den Stutenstall, und danach Boomer in seine Box und dort flüsterte ich ihm noch ein leises: „Das hat Spaß gemacht, nicht wahr?“ in sein Ohr. Als ich in die Sattelkammer ging, um Kabooms Trense auszuwaschen, begegnete mir Lilly. „Und, wie war´s?“, fragte sie mich. „Schön!“, antwortete ich ihr. Nachdem ich dann alles weggeräumt hatte, machte ich mich auf den Heimweg.
Dort angekommen, stellte ich mich zuerst einmal vor meinen Kleiderschrank und fragte mich, was ich heute zu meinem Date mit Marcel anziehen sollte. Nach gefühlten drei Stunden hatte ich mir dann endlich das perfekte Outfit zusammengestellt. Ich war ja soo aufgeregt! Und als ich mich dann um viertel nach sieben auf den Weg zum Kino machte, fühlten sich meine Knie an wie Wackelpudding.
Zum Glück war es nicht weit von meinem Haus zum Kino, und so stand ich pünktlich um halb Acht am Eingang. Dennoch wartete Marcel dort schon auf mich und begrüßte mich mit einem: „Hallo Laura, schön, dass du gekommen bist.“ Ich lächelte ihn an und gemeinsam betraten wir das Kino. Dort holten wir uns unsere Karten ab und Marcel spendierte mir einen riesigen Becher voller Popcorn. Wir saßen ganz oben, in der letzten Reihe und so hatten wir einen tollen Blick auf die Leinwand. Als der Film dann losging, legte Marcel seinen Arm um mich und ein Gefühl der Wärme machte sich in mir breit. Wir aßen unsere Popcorn und tranken die Cola und mir verging der romantische Liebesfilm viel zu schnell. Und als er dann zu Ende war, nahm mein Freund meine Hand und so gingen wir dann verliebt lächelnd aus dem Kino. „Tschüss Laura.“, verabschiedete er sich etwas traurig. „Es wäre schön, wenn wir das einmal wieder machen könnten. „Ja, das finde ich auch.“, rief ich. „Tschüss Marcel. Damit ging ich dann nach Hause, und ließ mich dort müde, aber glücklich in mein Bett fallen.
Letzten Samstagmorgen wurde ich durch das laute Klingeln meines Handys geweckt. „Haloo?“, nuschelte ich verschlafen. „Hallo, ich bin´s, Lilly“, meldete sich eine Frauenstimme. „Entschuldigung, habe ich dich aufgeweckt?, ich wusste ja nicht, dass du um zehn Uhr noch schläfst!“ „Was? Schon zehn Uhr?“, schrie ich und warf einen Blick auf meinen Wecker. „ Oh Mann ich hab voll verschlafen!“ „Haha, naja ist ja nicht so schlimm. Jedenfalls wollte ich dich fragen, ob du heute etwas Zeit hättest, um meinem Thundercloud das Fell zu schneiden, denn sein Schweif reicht schon fast bis zum Boden und auch die Mähne sieht total unordentlich aus.“, beschwerte sich Lilly. : Ja klar!, rief ich freudig, schließlich sollte das mein erster Job als Pferdefriseurin sein. „ Um wie viel Uhr denn?“ „ Hm, wie wär´s mit halb zwölf?“, fragte Lilly. „ Geht klar!“, erwiderte ich. „Gut, dann bis später, tschüss!“, verabschiedete Lilly sich. „ Ja, bis später!“, sagte ich, und legte auf. Ich weiß jetzt noch, wie mein Herz damals raste, ich war so aufgeregt, denn es war ja mein erster Job! Ich kämmte mir meine total zerzausten, dunklen Haare zu einem ordentlichen Pferdeschwanz, putzte mir die Zähne, zog mich an und schnappte mir noch meine Pferdefrisierausrüstung. Dann ging ich runter, um zu frühstücken, bekam aber vor lauter Aufregung keinen Bissen herunter. Also fuhr ich einfach schon mit meinem klapprigen Fahrrad zum Stall, über den holperigen Feldweg, durch das Dorf und durch ein kleines Wäldchen und schon war ich dort. Da Lilly anscheinend noch nicht da war, ging ich zu Kaboom, meinem Probepferd und schmuste ein bisschen mit ihm. Irgendwann, ertönte ein: „ Hallo, Laura!“, hinter mir, ich drehte mich um und erblickte Lilly. „Oh, hallo Lilly!“, begrüßte ich sie, und lächelte. „ Komm doch gleich einmal mit zu meinem Liebling, er steht da hinten.“, sagte diese. Also folgte ich ihr zu den hinteren Offenställen, und als wir an der Box des hübschen Westfahlen Wallachs angekommen waren, rief sie: „Hallo Cloud, komm süßer ich führe dich gleich einmal auf die Stallgasse.“ Sie nahm also seinen Strick von dem Haken an seiner Boxentür, hakt ihn an Clouds Halfter ein und führte ihn auf die Stallgasse. Das junge Pferd, tänzelte nervös und Lilly sagte zu mir: „Er ist fremden gegenüber immer sehr schreckhaft, weißt du.“ „Ach, wir beide kriegen das schon hin, nicht wahr, Cloud?“, erwiderte ich, und streichelte ihm, nachdem Lilly ihn angebunden hatte vorsichtig über die weichen Nüstern. Dann zog ich ein Leckerli aus meiner Reithosentasche und hielt es ihm vor sein Maul. Zuerst begutachtete er es zwar etwas misstrauisch, aber schließlich nahm er es doch vorsichtig von meiner Hand. „ Na das klappt ja schon Prima!“, lächelte Lilly. „ Also, ich habe mir gedacht, dass du ihm auf jeden Fall einmal den Schweif schneidest. Der ist nämlich viel zu lang, dann die Mähne, da habe ich mir so einen Sportpferdeschnitt vorgestellt. Und wenn du möchtest, kannst du auch noch das Fell hinter den Ohren und an den Fesselgelenken kürzen.“ „ Gut, mach ich!“, rief ich, und holte meinen Mähnenkamm und die Schere aus meiner Hosentasche. „ Ich lass euch beide dann mal alleine.“, sagte Lilly und verließ damit die Stallgasse. „ So Cloud, jetzt sind wir beide alleine.“, flüsterte ich dem Wallach ins Ohr. Danach ließ ich ihn erst einmal an der Schere und dem Kamm schnuppern, damit er merkte, dass ich ihm nichts Böses wollte. „ So mein kleiner, jetzt fangen wir mal an!“, rief ich dann. Ich begann mit dem Schweif, diesen schnitt ich zunächst vorsichtig bis kurz vor das Fesselgelenk. Cloud hielt dabei eigentlich still. Nur gelegentlich, wenn die Schere etwas ratschte, zuckte er ein bisschen zusammen. Dann nahm ich mir die Mähne vor. Diese war zwar sehr dünn, reichte aber fast bis an das untere Ende des Schweifes. Da tat es mir fast ein bisschen Leid, dass ich sie nun so kurz schneiden sollte, aber weil Lilly das so wollte, ließ ich sie nun nur noch etwa so lang, wie mein kleiner Finger war. Auch dabei stand Cloud brav still. Als die Mähne dann so kurz war, wie Lilly es sich gewünscht hatte, fing ich mit den Haaren hinter den Ohren an. Diese kürzte ich einfach so, dass sie nicht mehr wegstanden, und als allerletztes schnitt ich noch das Fell an den Fesselgelenken. Ich trat einen Schritt zurück und betrachtete mein Werk aus der Ferne. Nun, ich muss schon sagen, es sah gar nicht mal so schlecht aus: die Mähne und der Schweif waren sauber und gerade geschnitten, und das Fell an den Ohren und den Fesselgelenken sah auch wieder ordentlich aus. Da kamen Lucy, Lysander und Cloe plötzlich in die Stallgasse spaziert, und als sie Cloud sahen, blieben sie stehen. „ Hey Cloud“, spaßte Lucy. „Gut siehst du heute aus!“ Und auch Lysander war verblüfft. „Hast du das gemacht, Laura?“ Ich lächelte und sagte: „Ja, gefällt es euch?“ „Und wie!“, lachte Cloe. „ Das steht ihm viel besser, als diese spärliche lange Mähne davor. Und auch der Schweif sieht jetzt viel cooler aus.“ Nun kam auch Lilly wieder durch die Stalltür zu uns. „Wow! Das sieht ja richtig toll aus!“, rief sie. „ Gute Arbeit, Laura!“ „ Danke, schön dass es dir gefällt.“, strahlte ich. Cloud schnaubte. „ Haha, ich glaube auch ihm gefällt sein neuer Look!“, lachte Lilly „ Danke, dass du das gemacht hast, war ja auch dringend nötig. So Cloud, jetzt werde ich dich gleich einmal reiten, nach dem ganzen Herumstehen schadet dir ein bisschen Bewegung nämlich gar nicht!“ Damit ging sie in die Sattelkammer und holte Clouds Sattelzeug, und auch Lucy, Lysander und Cloe gingen zu ihren Pferden. Da beschloss ich, auch zu Kaboom zu gehen und ihm von meinem erfolgreichen Job zu erzählen...