Fertige Aufträge » E-Dressurstunde mit Doreen

Hier kommt der Beri! Sorry das er ein bisschen länger geworden ist und so abrupt aufhört, aber ich bin todmüde...

Ich komme auf den Hof gefahren wo ich heute einer zwanzigjährigen Frau namens Doreen eine Reitstunde geben soll. Sie soll den hübschen Friesen namens Caspar in einer E-Dressurstunde reiten. Endlich kommt jemand auf den Hof. Es ist eine zierliche, kleine junge Frau in meinem Alter.
„Hallo“, begrüße ich sie höflich. „Hey“, sie lächelt. „Du bist Julia oder?“ Ich nicke. „Und du Doreen?“, bemerke ich. Auch sie nickt. „Bist du schon mal geritten?“, frage ich sie. „Ja, an der Longe und zehn Stunden alleine im Schritt und Trab und Galopp an der Longe. Ich bin von meiner kleinen Cousine angesteckt worden“, sie lacht. „Weißt du auch wie man ein Pferd selber fertig macht?“, erkundige ich mich. Sie schüttelt den Kopf. „Ich habe immer das Pferd aus der Reitstunde vor mir übernommen, aber ich möchte es unbedingt lernen.“ „Gut…“ sage ich und atme aus. „Dann fangen wir am besten mit ein bisschen Theorie an. Hast du Zeit mitgebracht?“ „Ja, ich habe ewig Zeit“, gibt sie zur Antwort. Ich nicke und gehe dann neben ihr in den Stall. „Du reitest heute Caspar unseren Friesen. Sein Halfter ist das große dunkelblaue“, erkläre ich, als wir in der Sattelkammer stehen. „Halfter?“, fragt sie verwirrt. Ich seufze. Die hat ja echt keine Ahnung. Ich will gar nicht wissen wo die bisher Reitunterricht hatte. „Das Ding womit man das Pferd anbindet und so“, erkläre ich trotzdem geduldig. „Ach so, ja…“ Doreen blickt ein wenig verlegen zu Boden, nimmt aber das Halfter. Wir gehen zusammen zur Koppel. Der hübsche Rappe steht bereits am Zaun. Wieder sieht Doreen etwas verwirrt auf das Halfter in ihrer Hand. „Also“, ich gehe neben ihr rein. „Stell dich links neben seinen Kopf“, fange ich mit meiner Anleitung an. Doreen versucht es und Gott sei Dank bleibt er große Caspar geduldig stehen. „Dann eine Hand um die Nase und einfach das Ding über Nase und Ohren streifen“, spreche ich weiter. Sanft und vorsichtig versucht sie es. Tatsächlich klappt es. „Super“, ich lache und komme dann neben sie. „Aber wie man ein Pferd führt weißt du oder?“, frage ich und sie nickt konzentriert. Tatsächlich macht sie es richtig und ich bin sehr erleichtert. „Wie hast du das denn immer nach der Stunde gemacht?“, frage ich, während ich neben ihr her laufe. „Hast du da das Pferd wieder übergeben oder was?“ „Nein, nein“, sie schüttelt den Kopf. „Ich musste nur immer direkt nach dem Unterricht zur Arbeit. Da hat das der Reitlehrer gemacht.“ Ich nicke und denke: Wieso nimmt die Tage wo sie arbeiten muss für den Reitunterricht? Wir sind angekommen und da schönes Wetter ist, steuern wir gleich den Putzplatz an. „Du weißt nicht wie der Pferdeknoten geht oder?“, frage ich hoffnungsvoll. Sie schüttelt den Kopf. Ob die echt reiten kann? Na gut. „Also, form mit dem Strick einen Bogen und tu ihn dann durch den Ring.“ Das bekommt sie hin und das mehrere Schlaufen rein tun klappt auch ohne Probleme. Na bitte. Sie ist lernwillig. Ich habe das Putzzeug schon hingestellt, da mir klar war, dass es ein bisschen länger gehen konnte. „Also das ist der Gummistriegel“, ich hebe ihn an und gebe ihn ihr in die Hand. „Damit bekommst du den gröbsten Dreck raus und zwar musst du ihn festen Kreisen übers Fell fahren. Gegen oder in Fellrichtung ist egal. Sie fängt an und macht nur sehr locker. „Fester“, ermuntere ich sie und sie drückt kräftiger auf. „Das tut ihm nicht weh, dass ist wie eine Massage für ihn.“ Doreen nickt und ist bald mit dem Gummistriegel fertig. Jetzt gebe ich ihr die Wurzelbürste. „Das ist die Wurzelbürste. Damit entfernst du gröberen Staub. Damit kannst du jetzt auch an den Beinen, aber noch nicht am Kopf bürsten. Mit der machst du die Bewegung.“ Ich ahme die Bewegung der Bürstens mit der Wurzelbürste nach. Sie nickt und bürstet ordentlich mit der Wurzelbürste. Als sie auch hiermit fertig ist ziehe ich die Kardätsche auf dem Kasten. „Und das ist die Kardätsche. Sie entfernt den dünnen Staub. Damit kannst du überall bürsten, auch am Kopf. Einfach mit langen Strichen in Fellrichtung“, erkläre ich. Sie fängt schon an, während ich in den tiefen des Putzkastens nach einem Plastikstriegel suchte. Aha, hier. Als ich wieder aufschaute war sie gerade mit der Kardätsche fertig. „Jetzt glänzt er schon fast, nur noch die Mähne fehlt“, ich lache und gebe ihr den Plastikstriegel. „Oben die Mähne festhalten und dann nach unten ziehen“, sage ich und sie fängt an. Bald fällt die Mähne wie ein Wölkchen. Die sollte Pferdefriseurin werden. Ich gebe ihr den Hufkratzer und hier weiß sie tatsächlich wie es funktioniert. Geübt kratzt sie Caspars Riesenhufe aus. „So“, ich klatsche in die Hände. „Jetzt können wir satteln!“ Begeistert nickt Doreen. Wir gehen in die Sattelkammer wo Caspars großer Vielseitigkeitssattel ist. Er hat eine schöne sonnengelbe Schabracke. Doreen nimmt den Sattel und wir gehen zurück zu Caspar. Ich trage die Trense hinterher. „Okay“, meine ich, als ich sehe das Doreen unsicher mit dem Sattel da steht. „Links von ihm hin stellen und den Sattel hochschwingen“, leite ich sie an. Das klappt noch. Ich helfe ihr den Sattel in die richtige Position zu schieben und meine Schülerin macht den Gurt zu. Jetzt geht es mit der Trense los. Doreen schaut jetzt sehr verzweifelt. „Also, lege mal die Zügel um den Hals“, sage ich und helfe ihr dabei. „Jetzt kannst du das Halfter abmachen.“ Das geht noch gut und auch das Überziehen und Riemen schließen klappt. Jetzt können wir endlich in die Halle. Sie zieht sich Reithandschuhe und Helm an und ich nehme vorsichtshalber eine Longe mit, falls sie nicht doch nicht so sicher ist im Reiten wie sie behauptet. Aber tatsächlich werde ich positiv überrascht. Sie hat einen stabilen Sitz. Nur mit der Zusammenarbeit mit dem Pferd hapert es noch ein bisschen. „Okay“, sage ich. „Reit erstmal zehn Minuten am langen Zügel durch die Bahn.“ Ich baue in der Mitte ein Labyrinth und ein paar Stangen die hintereinander liegen auf. Auf den zweiten Hufschlag an den beiden langen Seiten kommen ein paar Slalomhütchen. Nach zehn Minuten ging ich neben ihr her. „Wir trainieren heute die Lenkung mit Zügel, Kreuz und Schenkel“, erkläre ich und sie nickt. „Dann fang doch einfach mal damit an, dass du den Slalom bei C reitest. Sie lenkt fast nur mit den Zügeln, das fällt mir gleich auf. „Mehr mit dem Gewicht und mehr mit den Schenkeln“, rufe ich. „Probier es bei A noch mal:“ Jetzt klappt es gleich viel besser und ich lobe beide. „Und jetzt im Schritt auf die Trabstangen zu“, kommandiere ich. „Und wenn Caspar zwei Hufe über der ersten hat anhalten.“ Sie versucht es, aber wieder will sie viel zu viel mit dem Zügel einwirken. „Spann das Kreuz an wenn du bremsen willst!“, rufe ich. Tatsächlich klappt es beim zweiten Mal einwandfrei. Die Frau ist echt begabt. Andere Leute brauchen dafür viel, viel länger. „Sehr gut!“, schreie ich und laufe dann zu ihr um bei dem etwas schwierigerem Labyrinth zu helfen. Beim ersten Mal führe ich Caspar nur durch und erkläre was sie zu beachten hat. „Reit ihn energisch vorwärts, ein schnelleres Pferd kannst du besser lenken. Sehr viel mit dem Gewicht und mit dem Schenkel machen. Weniger mit den Zügeln. Da verbiegt er seinen Hals nur unnötig.“ Dann lasse ich es sie ein paar Mal allein versuchen. Beim vierten Mal bin ich zufrieden und habe gleich eine neue Aufgabe. „So, jetzt bekommst du einen richtigen Parcours. Erst von C bis A den Slalom, dann in die Mitte einbiegen, mit der gleichen Art wie vorhin über die Trabstangen und scharfe Linkskurve, dann durchs Labyrinth.“ Sie nickt ein wenig verwirrt aber fängt an. Im Slalom schafft sie alle Hütchen ohne umzustoßen. Die Abbiegung hapert etwas an den Schenkelhilfen, aber gut. Sie macht die Trabstangen fehlerlos und reitet dann auf das Labyrinth zu. Nervös drücke ich beide Daumen. Und es klappt! Ich bin überglücklich und räume erstmal alles wieder weg. „Jetzt wo du das gut machst“, sage ich. „Können wir mit der ernsthaften Dressurarbeit anfangen. Kennst du die Bahnfiguren?“, frag e ich und sie nickte. „So ziemlich alle einfacheren“, sagt sie. Ich atme auf. Das erleichtert die Sache. „Gut, dann nimm ihn gleich mal ein bisschen auf, jetzt ist er ja warm.“ Sie nimmt die Zügel ein bisschen kürzer und Caspar nimmt gehorsam den Kopf runter. „Du kannst gleich antraben sonst schaffen wir es nicht mehr“ bemerke ich, als ich sehe das wir nur noch zwanzig Minuten Zeit haben. Leicht trabt sie an und reitet im leichttrab außenrum. „Bein lang und Rücken aufrecht halten“, kommandiere ich. Es sieht von Runde zu Runde besser aus. „Jetzt mal Zirkel“, sage ich und auch das klappt sehr gut. Nach einigen Minuten Trabarbeit bemerke ich: „Wenn du noch galoppieren willst, dann jetzt.“ Sie kommt zu mir geritten und ich befestige die Longe. Dann schicke ich Caspar nach außen. Ich gebe einen Wink mit der Peitsche, den Rest soll Doreen selber machen. Sie sitzt auf und gibt leicht die Galopphilfen. „Hacken runter, Bein zurück und aufrecht sitzen!“, rufe ich und sie befolgt es. Nach einigen Runden lasse ich Caspar durchparieren, da wir jetzt wirklich kaum noch Zeit haben. Sie geht noch ein paar Runden am langen Zügel Schritt, kommt dann in die Mitte und sitzt schwungvoll ab. Wir führen Caspar auf den Putzplatz. Absatteln kann sie alleine und ich trenste ab. Ich musste schließlich auch noch reiten. Als Caspari gerade noch eine Möhre bekommt, kommt Sabrina mit den Ponys von der Koppel. „Mäuschen!“, rufe ich und Doreen sieht mich vollkommen verwirrt an. Rubin geht ganz hinten, stößt aber als sie mich sieht ein leises, freundliches Brummeln aus. „Ist das dein Pony?“, fragt Doreen und ich nickt verzückt. Wir bringen Caspar noch in seine Box und verabschieden uns dann.

Entschuldigung der nachfrage aber-du bist doch noch gar nicht so lan hier und hast schon sechs Berichte. Bekommt man seit neuestem drei im Monat??? :D

Ja, damit es gerecht ist. Finde ich zumindest gerechter. Weil, die Turnierreiter so oft machen können wie sie wollen und wir eigentlich nur wenn wir Aufträge bekommen. Ich muss mal Lucy fragen.

Oh, dann will ich aber auch mehr! *Gerechtigkeit vor!* XD

Okay Entschuldigung...
Das war eigentlich gar nicht so gemeint, ich habe nur gedacht, dass man einen Auftrag im Monat bekommt...
:*( *schluchz* alle denken immer ich bin so böse... *schluchz*
ne Spaß XD

:D

:))