Fertige Aufträge » L-Springstunde mit Jonas

Ich stand bereits an Caspars Box und erwartete meinen Reitschüler. Unser springbegabter Friese sollte heute mal ein bisschen trainieren. Der neunzehnjährige Jonas, den ich schon ein paar mal im Stall gesehen hatte, sollte bald bei einem L-Springen mitreiten. Und zwar auf Caspar, da er kein eigenes Pferd besaß. Tatsächlich kam nach einiger Zeit ein junger Mann in den Stall. Er hatte dunkelblonde Haare und neue Reitsachen an. „Hallo“, begrüßte ich ihn freundlich. „Hi“, er hob die Hand. „Ich reite Caspar oder?“ Ich nickte und gab ihm das dunkelblaue Halfter. Ruhig ging er zur Box, sprach mit dem Friesen und streifte ihm das Halfter über. Dann holte er ihn aus der Box und band ihn beidseitig an. Er nahm einen Striegel aus dem Putzkasten und begann in großen Kreisen zu striegeln, ich machte mich so lange auf den Weg in die Sattelkammer. Caspars Springsattel war gleich der erste links und die Trense hatte ich vorher schon geholt. Schnell nahm ich den Sattel und ging zurück zu Caspar. Jonas kratzte gerade die Hufe aus und ich legte den Sattel über die Boxenwand. Nach kurzer Zeit waren wir fertig und machten uns auf den Weg in die Halle wo ich schon ein paar Hindernisse aufgebaut hatte. Jonas ließ die Bügel herunter, gurtete nach und saß auf. Während er warm ritt, legte ich ein paar Trabstangen hin und sah ihm dann zu. Er hatte einen sicheren Sitz, daran war nichts zu zweifeln und man sah, dass er und Caspar ein gutes Team waren. „Du kannst mal antraben“, sagte ich nach ein paar Runden Schritt. Er trieb den manchmal etwas faulen Friesen energisch an. Auch im Trab machten die beiden eine gute Figur. Ich ließ sie auf beiden Händen traben, bevor ich sagte: „Okay ihr zwei. Probiert mal die Trabstangen.“ Hier musste Caspar ein wenig ermuntert werden. Aber auch das klappte gut und die beiden flogen nur so über die Stangen. Jonas hatte einen Sitz, an dem eigentlich nichts zu meckern war. „Okay, wir probieren das Cavaletti.“ Sagte ich und baute eines auf. Jonas galoppierte an und Caspar nahm das Hindernis mit einem lässsigen Hupfer. „Super!“, lobte ich die beiden und Jonas klopfte Caspar den Hals. Jetzt baute ich ein kleines Kreuz aus rotweißen Stangen auf. Die beiden galoppierte auf dem ersten Hufschlag, bogen bei A ab, denn das Hindernis stand bei X. Jonas musste ordentlich treiben aber Caspar sprang elegant darüber. „Sah toll aus!“, lobte ich die beiden und baute das Kreuz jetzt auf L-Höhe. Jonas schaute erstmal ziemlich unsicher, ließ Caspar dann aber angaloppieren und trieb ihn energisch über den riesigen Wolkenkratzer. Stolz klopfte er dem Friesen den Hals, während ich das Kreuz zum Steilsprung umbaute. Die beiden galoppierten an und sprangen entspannt darüber. Jetzt kam eine Kombination aus Steilsprung und Kreuz. Ich baute sie auf und jetzt wurde Jonas doch ein wenig blass um die Nase. „Das schafft ihr!“; sagte ich und zeigte ihm Daumen hoch. Jonas trabte an, saß aus und gab die Galopphilfen. Brav sprang Caspar an und sie ritten auf die Kombination zu. Und siehe da: Es klappt. „Siehst du.“ Sagte ich lachend und Jonas kicherte mit. Der hübsche Caspar schwitzte schon ordentlich. „Ich glaube es ist am besten du reitest jetzt ab“, entschied ich und Jonas nickte. Er ließ die Zügel lang und Caspar streckte sich ein wenig. Nach zehn Minuten kamen die beiden auf die Mittellinie und Jonas saß ab. Er lockerte den Gurt und führte Caspar am Zügel aus der Halle. In der Stallgasse öffnete er Kehl und Nasenriemen der Trense und zog sie ihm dann aus. Ich nahm währenddessen den Sattel runter und brachte ihn in die Sattelkammer. Jonas wusch die Trense aus und brachte sie dann auch weg. Wir führten Caspar in die Box und Jonas holte eine Karotte aus der Sattelkammer. Die gab er Caspar und dann streichelte er dem geduldigen Friesen noch die Nase. „Ich finde ihr seit voll füreinander gemacht“, erklärte ich ihm. „Wann ist denn das Turnier?“ „Lucy hat gesagt sie würde mich in zwei Monaten melden.“ Antwortete Jonas. Ich nickte. „Dann müssen wir bis dahin hart trainieren“, wir lachten und verließen dann den Stall. Jonas machte sich auf den Weg zu seinem Auto und ich ging noch kurz in den Ponystall. Rubin begrüßte mich mal wieder mit ihrem typischen Brummeln und ich streichelte ihr kurz die Nase. „Hey Süße“, flüsterte ich und ging von der Nase zu den Ohren über…

Der ist lang!

Ich habe gerade gesehen, dass das Geld noch nicht eingetragen ist. :D Machst du das bitte?

Danke