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Der Tag nach meiner Ankunft

Ich wachte auf und schaltete das Radio ein ,,Alles hat ein Ende nur…“ und schaltete es auch gleich wieder aus, bei der nächst besten Gelegenheit musste ich unbedingt einen neuen Radiosender einstellen. Irgendwie war ich müde obwohl ich die letzte Nacht tief und fest durchgeschlafen hatte, da ich, trotz meines Nickerchens im Flugzeug todmüde gewesen war.
Ich schaute auf die Uhr, elf Uhr, in zwei Stunden musste ich auf Nightwing sein. Ich sprang aus dem Bett rannte ins Badezimmer und duschte in Rekordzeit.
Als ich dann mit nassen Haaren in meinem Zimmer saß, erinnerte ich mich an
gestern Abend. Ich hatte mich auf mein Bett geworfen, um einzuschlafen. Kurz danach hatte Tom angerufen und wir hatten ein wenig am Telefon geplaudert, über was, hatte ich vergessen. Auf jeden Fall war ich noch mit dem Telefon in der Hand eingeschlafen, was ich dann heute Morgen gemerkt hatte. Ich seufzte, keine Ahnung wieso. Ich schmiss mir irgendwelche Sachen über und setzte mich auf einen Stuhl in der Küche. Ich hatte Hunger, ich erhob mich, langsam, wie eine hundert-jährige Schildkröte, von meinem Stuhl und kramte eine Packung Cornflakes aus dem Koffer und eine lauwarme Milchtüte aus der Reisetasche. Ich suchte mir eine Müslischale aus einem der Schränke in der Küche, lümmelte mich mit meinem Frühstück auf die Couch im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Als ich eine Weile durch alle möglichen Sender geschaltet hatte und gemerkt hatte, dass nichts Vernünftiges um diese Uhrzeit lief, beschloss ich ein wenig nach Apfelberg zu gehen, um mich umzusehen und ein paar Leute kennen zu lernen.
Gesagt, getan um kurz nach zwölf saß ich in einem kleinen Café, zusammen mit dem Mädchen, das Lysander hieß und mir gestern den Weg nach Nightwing gezeigt hatte. Wir unterhielten uns fast die ganze Zeit nur über das Gestüt, sie selber war auch erst vor kurzer Zeit in Apfelberg angekommen, aber dafür kannte sie sich hier schon super aus. Wir verstanden uns total gut. Nach etwa vierzig Minuten fiel mir auf, dass ich mich auf den Weg zum Stall machen musste, ich verabschiedete mich von Lysander und folgte dem Weg, der zum Stall führte, endlich, nicht dass ich Lysander loswerden wollte oder so, aber ich war ungeduldig geworden wie der Hof wohl aussehen würde.
Als ich kurze Zeit später mit dem Rücken gegen einen der Bäume um den Brunnen lehnte, fiel mir auf, dass dieser Stall eigentlich ganz hübsch war, nicht so peinlich sauber wie mein alter Stall, wo meine strenge Reitlehrerin immer genau darauf geachtet hatte, dass ich ja kein Krümelchen Dreck auf dem Boden vergessen würde, hier schien alles ein wenig lockerer zuzugehen und ich war mir sicher, das ich mich hier schnell eingewöhnen würde.
,,Hey Cloe! Schön das du pünktlich gekommen bist!“ Ich drehte mich um und sah in zwei, fast gleich aussehende Gesichter, ich rieb mir über die Augen, beide Gesichter waren noch da, doch irgendwie konnte ich jetzt ein paar feine unterschiede erkennen, und ich erkannte Lilly, von gestern und die andere musste Lucy, ihre Schwester sein. Dann antwortete ich etwas verwirrt: „Hi Leute.“ Ich musste wohl etwas sehr überrascht geklungen haben, denn die beiden brachen in schallendes Gelächter aus.
Als sie sich wieder beruhigt hatten, stellte sich heraus, dass die, die ich als Lucy vermutete, wirklich Lucy war, sie war mitgekommen um mir den zu Hof zeigen, weil Lilly noch ein bisschen Papierkram für den Stall erledigen musste. Sie musterte mich kurz und fragte dann: „Was willst du zuerst sehen? Den Stall, das Reiterstübchen oder die Wiesen und Cooper?“ Ich musste kurz überlegen bis ich antwortete: „Zuerst das Reiterstübchen dann den Stall und zum Schluss Cooper, das beste zuletzt“ Sie willigte ein und wir gingen los.
Das Reiterstübchen war ein kleiner, heller Raum von dem man die Reithalle und den Dressurplatz sehen konnte, es gab ein paar Stühle, einen Tisch und einen kleinen Kamin außerdem einen Kühlschrank und eine grade zu kleine Küchenecke. Es war total hübsch. Lucy drehte sich mehrmals im Kreis, verbeugte sich elegant und sagte: „Meine Damen und Herren, darf ich ihnen vorstellen: daaaaaas Reiterstübchen“ als sie das sagte machte sie einen von diesen hyperaktiven Opishow Moderatoren nach, worauf ich einen kleinen Lachanfall bekam, von dem ich mich jedoch schnell erholte. Dann öffnete Lucy den kleinen Kühlschrank am Rand der Küchenecke und beförderte zwei Flaschen Eisgekühlte Cola heraus, köpfte beide und steckte in jede Flasche einen knallbunten Strohalm, dann reichte sie mir eine der Flaschen und sagte augenzwinkernd: „die geht aufs Haus, normalerweise kostet das ein bisschen Kleingeld für dich, aber betrachte es als eine Art Begrüßungsdrink“ und sie fing an laut an ihrer Cola zu schlürfen. Ich lächelte ihr freundlich zu und begann ebenfalls meine Cola mit lauten schlürfgeräuschen zu trinken.
Kurze Zeit später waren wir auf dem Weg zum Stall. Im Stall angekommen war ich diesmal diejenige, die sich begeistert im Kreis drehte. Der Stall war ein Traum, große Boxen, gemütliches Licht und es roch so schön nach Stroh, Heu und…… es roch einfach wundervoll nach Stall. Lucy packte mich am Arm und zog mich durch den Stall, damit ich vom vielen drehen keine Gleichgewichtsstörug bekam, außerdem hielt sie auf eine ganz bestimmte Box zu, einen halben Meter vor der Box hielt sie an und ich las das große Namenschild an der Boxentür: Cooper XXY. Es dauerte kurze Zeit, bis ich begriff, dass ich vor der Box meines Traumpferdes stand, ich sah mir die Box kurz an: nichts ungewöhnliches, die Box sah aus wie alle anderen im Stall, was mir ja eigentlich klar gewesen war bevor ich die Box betreten hatte. Lucy meinte schließlich, dass es Zeit wäre Cooper von der Wiese zu holen, weil dieser Langsam mal etwas Bewegung brauchen würde, Ich war ebenfalls ihrer Meinung und ich wollte jetzt unbedingt Cooper sehen, ich hatte lange genug auf den Moment gewartet, ihn zu sehen, also schnappte sich Lucy ein Halfter, das an einem Haken hing, der mir bis zu diesem Moment nicht aufgefallen war. Und dann gingen wir los, in Richtung Cooper. Auf dem Weg zur Wiese schwiegen wir, bis Lucy das Schweigen unterbrach: „Hast du schon Erfahrung mit frechen, bösartigen und ungehorsamen Pferden gemacht?“ „Ja, ein bisschen, wieso?“ „Nur so, wenn du mit Cooper arbeiten willst, solltest du mit solchen Pferden umgehen können, okay Cooper ist so weit ich weiß nicht bösartig aber man kann ja nie wissen und er ist noch sehr jung und noch unberechenbarer als andere Pferde in seinem alter, am besten wäre es wenn du dich in den nächsten Tagen noch nicht in den Sattel setzt, zeig ihm erstmal, dass du seine neue Chefin bist, wenn er das erstmal kapiert und einigermaßen akzeptiert hat, dann kannst du anfangen mit ihm zu arbeiten, aber weil er trotzdem Bewegung braucht könntest du morgen oder so ein bisschen Join-up im Round-pen mit ihm machen, das hilft ihm sicher auch sich an dich zu gewöhnen.“ „ok mach ich.“ Nach diesem mehr oder weniger kurzen Gespräch liefen wir wieder eine Weile schweigend nebeneinander her, bis die Wiese mit den Hengsten in Sicht kam. Und dann standen Wir am Zaun der Hengstwiese und Lucy deutete auf einen hübschen braunen: „Siehst du den da? Das ist Cooper“ Ich fand Cooper noch hübscher als auf den Fotos, er war umwerfend, und fast als hätte er gemerkt, dass wir ihn beobachteten Galloppierte er aus dem Stand über die Wiese, und zwar so schnell, das mir vom zusehen schwindelig wurde, doch als Cooper den Rand der Wiese erreichte, stoppte er so plötzlich, wie er gestartet war, warf den Kopf hoch so dass seine Mähne im Wind leicht flatterte. Ich war total fasziniert von diesem Pferd, er war mein perfektes Pferd! Doch das sollte sich bald ändern, sehr bald.

Um genau zu sein, änderte ich meine Meinung etwa fünf Minuten später, nämlich als wir versuchten ihn einzufangen: zuerst ging Lucy langsam, mit einem Leckerli in der Hand auf ihn zu und sprach dabei ruhig seinen Namen, allerdings hatte er überhaupt keine Lust, sich einfangen zu lassen, deshalb lief er einfach bis zum anderen Ende der Wiese, worauf Lucy versuchte sich ihm erneut zu nähern, doch er lief wieder einfach davon.
Nach einigen weiteren vergeblichen Versuchen kam sie zu mir an den Zaun, wir schwiegen uns kurz an bis sie anfing zu sprechen: „Von mir hat er sich noch nie einfangen lassen sonst hat Lilly immer mit ihm zu tun gehabt, bei ihr kommt er schon direkt angetrabt, aber bei mir nicht! Wahrscheinlich liegt das daran, das ich mich bisher fast noch nie um ihn gekümmert habe, vielleicht solltest du mal versuchen ihn einzufangen, eventuel hast du ja mehr Glück als ich.“ „Wollen wir mal hoffen“ antwortete ich seufzend. Aber bei mir lief Cooper auch immer davon, was mich nach dem gefühlten tausendsten Versuch ziemlich aufregte, Als ich dann endgültig die Fassung Verloren hatte, rannte ich einfach hinter ihm her, obwohl er natürlich viel schneller war als ich. Damit hatte Cooper wohl nicht gerechnet, er lief, wahrscheinlich vor überraschung, auf Lucy zu, was er nicht einmal zu merken schien. Lucy hingegen reagierte blitzschnell sie rief seinen Namen, als er etwa zwei Meter vor ihr war, er hielt vor Schreck sofort an und Lucy legte ihm das Halfter um und gab ihm das Leckerli. Gefanfgen! Endlich! Irgendwie mussten wir beide wieder lachen, wir hatten ein Rennpferd eingefangen, indem eine von uns hinter ihm hergerannt war! Das war doch verrückt!
Als ich ihn dann von der Wiese runterführen sollte, ging alles ganz gut, bis ein Auto in der Nähe des Stalls herfuhr, ein ziemlich lautes Auto, wir konnten es am Ausgang der Wiese hören, genauso wie Cooper, er erschreckte sich fürchterlich und stieg, ich war so überrascht von dieser Reaktion, das ich den Strick losließ und einige Schritte zurückging, als Lucy bemerkte was ich tat ging sie langsam zu dem immer noch verängstigten Cooper, sie fasste den Strick und fing an ruhig auf ihn einzusprechen, was nach ein paar Sekunden Wirkung zeigte, Cooper wurde langsam ruhiger, und bis er sich komplett beruhigt hatte, dauerte es auch nicht mehr lange, Lucy brauchte mir nicht zu erklären, was ich falsch gemacht hatte, ich wusste es selber, ich hatte mich ebenfalls erschreckt und den Strick fallengelassen, das Pferd denkt, das Auto stellt eine Gefahr dar, die Folge ist: Das Pferd läuft weg, wenn ich hingegen ruhig geblieben wäre, hätte das Pferd sich nicht ganz so heftig erschreckt, und es hätte sich schneller beruhigen lassen, es hat wohl doch was genützt, das ich ein paar Pferdebücher durchgelesen hatte.
Dann, als wir am Anbindeplatz angekommen waren und ich Cooper festgebunden hatte, zeigte Lucy mir, wo Coopers Putzzeug untergebracht war. Ich stellte den Putzkasten neben mich, holte zuerst einen Gummistriegel heraus und fing an Cooper vorsichtig über das Fell zu Striegeln.

15 Minuten später, Coopers Fell glänzte wie tausende kleine Diamanten, die Mähne und der Schweif hingen ordentlich gebürstet von ihm herunter. Jetzt fand ich ihn noch schöner als vorher (falls das überhaupt möglich war). Ich löste den Strick vom Anbindebalken und lief mit Cooper auf Lucy zu, die sich gerade mit (der eben angekommenen?!)Lilly unterhielt. Als die beiden bemerkten, dass ich mit Cooper im Schlepptau auf sie zukam winkte Lilly mir fröhlich zu und meinte: „Hey Cloe! Du scheinst ja wirklich gut mit dem kleinen Frechdachs klarzukommen. Ich glaube er mag dich!“ Nach diesem Mini-Lob grinste ich ein wenig zufrieden in mich hinein. Lilly grinste ebenfalls und sagte dabei: „Ich bin eigentlich gekommen um euch zu helfen Cooper einzufangen, aber wie ich sehe habt ihr das alleine geschafft.“ Ja, allerdings hatten wir das alleine geschafft, vielleicht war das ja ein Grund stolz zu sein.

Abends, als ich wieder in meiner Wohnung saß, grübelte ich, wie fast immer über Cooper nach. Es war ein toller Tag gewesen, denn Lilly meinte, nachdem ich Cooper ein wenig herumgeführt hatte, dass ich wahrscheinlich schnell sein Vertrauen gewinnen könnte.
Ich musste unbedingt Tom und Hanni anrufen um ihnen von Cooper zu erzählen! Na ja, heute würde ich nicht anrufen, denn ich hatte schon gestern telefoniert und auf Dauer wurde das wahrscheinlich teuer, deshalb würde wir heute wahrscheinlich nur ein bisschen skypen oder so.
Zwei Minuten später saß ich auf meinem Bett, den Laptop auf dem Schoß und wartete bis Hanni oder Tom sich einloggten. Weitere fünf Minuten passierte überhaupt nichts, bis mein Laptop zu piepen begann. Endlich! Tom rief mich an. Ich drückte auf die grüne Schaltfläche und Toms vertraute Stimme meldete sich in einem etwas holprigen Deutsch: „Guten tag ähhh“ jetzt wechselte er ins englische: „Hi Süße! Wie geht’s dir so?“ darauf sagte ich: „ Hi!! Mir geht’s supi! Ich war heute am Stall und habe ein wenig mit Cooper gearbeitet, am Anfang war er ein bisschen frech, aber danach war er total lieb und Lilly meinte dann, dass ich gut mit ihm klarkomme, besser als sie erwartet hat! Ist das nicht toll? Oh sorry ich hab dich gar nicht gefragt wie es dir und was es so neues zuhause gibt. Ich hoffe es geht dir und Hanni gut…“ Ich hätte noch ewig so weiterreden können, aber Tom unterbrach mich mit grinsendem Gesicht: „okay okay, mir geht’s supi aber ich vermisse dich total! Hanni vermisst dich auch, aber sie kann momentan nicht an ihren Computer, weil sie ne sechs in Mathe abkassiert hat und sie deshalb lernen muss, ihre Eltern waren nämlich so fies zu ihr, dass sie Laptopverbot gekriegt hat“ „Oh das ist schade“ antwortete ich „Und was hast du in Mathe geschrieben?“ „Ich hab ne vier, ist eigentlich ganz ok“. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über irgendwas, bis ich auf die Uhr schaute und bemerkte, dass es schon spät. Ich verabschiedete mich von Tom, schaltete den Laptop aus und ging Schlafen.

Cooper ist wirklich toll. ♥ Also rein optisch. xD
Dein Beri gefällt mir ganz gut. =] Sicherlich noch verbesserbar, aber echt nicht schlecht.

oh danke Leute =)

okayyyyyyyyyyyy

:D

yeah ich mag diese bewertung irgendwie...

und wegen dem outfit:

streifenpulli (rot, dunkelblau)
minirock (schwarz)
pumps (weiß)