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(okay und hier kommt mein November-beri)


Bericht 3-Überraschungen

Ein paar Tage nach meinem ersten zusammentreffen mit Cooper, klingelte mein Wecker um genau acht Uhr Ich schreckte sofort aus dem Schlaf hoch: heute stand ein Wohnungsbesuch auf dem Plan! Seit meiner Ankunft in Apfelberg wartete ich schon Sehnsüchtig auf einen Termin bei der Immobilienmaklerin Kelly Rozales, um mir eine Wohnung anzusehen, deshalb würde ich heute nur wenig Zeit für Cooper aufbringen können. Außerdem hatte Lilly mir auch eine Aufgabe zugeteilt, die ich heute erledigen sollte, die Aufgabe bestand darin mit Complicadet ein wenig durch den Springparcours zu reiten. Ich war über die Aufgabe sehr glücklich, denn ich war lange nicht mehr geritten, denn mit Cooper lief es momentan nicht so gut, er wollte kein Vertrauen zu mir aufbauen und es schien, als würde er jeden Tag schreckhafter und frecher werden.
Jetzt stimmte in das gedudel des Radioweckers auch noch das klingeln meines Handys ein. Ich stöhnte, stellte den Wecker aus und ging ans Handy: „Hallo“ am anderen Ende der Leitung ertönten zwei sehr Vertraute Stimmen: Tom und Hanni. Sie begrüßten mich beide und erzählten, dass sie sich am Gestüt Nightwing befanden und mit Lucy Castle gesprochen hatten, die gemeint hatte, dass ich gleich zum Stall kommen würde. Ich nahm das Handy vom Ohr, legte auf und nachdem ich mich in die nächstbesten Reitklamotten geschmissen hatte, rannte ich zum Stall.

Beim Stall angekommen musste ich erst einmal nach Luft schnappen. Irgendwie hatte ich es geschafft den ganzen Weg nach Nightwing zu sprinten ohne Pause zu machen.
Und dann sah ich sie: Hanni und Tom! Ich spürte wie Freude in mir aufstieg und ich rannte auf die beiden zu, zuerst umarmte ich kurz Hanni und dann umarmte ich Tom, wie sehr ich ihn doch vermisst hatte!
Als wir uns aus der Umarmung lösten fragte ich: „Wie seid ihr hierher gekommen? Und Warum?“ Es war Hanni, die mir antwortete: „Wir haben dich so doll vermisst, dass wir uns einfach in den nächstbesten Flieger gesetzt haben und her gekommen sind!“ Ich war zwar ein bisschen sauer auf die beiden, weil sie mir nicht einmal bescheid gesagt hatten, dass sie kommen würden, aber ich gab den beiden trotzdem meinen Wohnungsschlüssel und sagte, dass sie sich wie Zuhause fühlen sollten, weil ich erst am Abend wiederkommen würde.

Nachdem ich mir Complicadets Halfter geschnappt hatte, hatte ich mich auf den Weg zur Stutenwiese gemacht. Dort angekommen musste ich nicht lange suchen, bis ich Complicadet entdeckte, sie stand ganz hinten auf der Weide. Ich ging langsam auf sie zu, glücklicherweise wusste ich mittlerweile, wie man schwierige Pferde einfing. Also dauerte es auch nicht lange, bis ich Complicadet am Anbindebalken festgemacht hatte und das Putzzeug neben ihr auf den Boden stellte, bis jetzt war sie ganz lieb gewesen und ich hoffte, dass das auch so blieb.
Aber natürlich blieb es nicht so. Als ich den Gummistriegel rausholte und anfing damit über ihr Fell zu Striegeln, schnappte sie urplötzlich nach meinem Arm, ich konnte den Arm nicht schnell genug wegziehen und Complicadet erwischte mich. Der Biss tat mehr weh als erwartet, doch ich wollte sie lieber weiterputzen, als meinen Arm zu verarzten.
Beim Putzen aufsatteln und auftrensen schnappte sie noch öfter nach mir, aber ich konnte das betreffende Körperteil immer schnell genug außer reichweite bringen. Als ich die hübsche Stute auf den Platz führen wollte, kam Lilly um mir ein wenig zuzusehen, sie war sogar bereit einen kleinen Springparcours aufzubauen. Nachdem ich zuerst ein paar Minuten Schritt geritten und ein paar Runden getrabt und galoppiert war, ging Complicadet locker am Zügel Sie war einfach wunderbar zu Reiten, zwar versuchte sie manchmal ihren eigenen Kopf durchzusetzen, aber ansonsten klappte es allerdings ganz gut. Ich fegte mit ihr erst ruhig und gemächlich und dann sehr schnell und rasant mehrmals durch den Springparcours. Sie schien einen gerade zu unendlichen Energievorrat zu besitzen, denn sie machte die ganze Zeit nicht schlapp.
Etwa eine ganze Stunde nachdem ich Complicadet auf den Platz geführt hatte parierte ich sie zum Schritt durch, ich saß mit vor Anstrengung zitternden Knien und einem Wackelpuddingrücken im Sattel. Sogar die weiße Stuten selbst schwitzte und atmete recht schnell ich sah auf die Uhr: viertel nach zehn, um zwölf würde ich mich mit der Maklerin treffen, um mir meine hoffentlich zukünftige Wohnung anzusehen. Ich musste mich beeilen.

Eine halbe Stunde später stand Complicadet wieder auf der Stutenwiese. Und ich war auf dem Weg nach Apfelberg, um mein bestelltes Fahrrad beim Radladen abzuholen. Kurze Zeit später war ich mit meinem neuen Fahrrad auf dem Weg nach Hause, um zu duschen und mir andere Klamotten anzuziehen.

Punkt genau zwölf Uhr lehnte ich mein Fahrrad an die Hauswand des Wohnungsgebäudes, Kelly Rozales wartete schon auf mich. Sie begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln und schüttelte mir die Hand: „Guten Tag Frau Harrison, ich hoffe ihnen gefällt das Objekt das ich für sie Ausgewählt habe. Ich denke wir sollten uns die Wohnung einmal ansehen.“
„Ähh… Hallo Frau Rozales, aber sie brauchen mich nicht zu siezen“
„Okay Cloe, ich starte dann jetzt die kleine Wohnungsbesichtigung“ Sie ging mit einem Schlüssel in der Hand auf die Tür zu und schloss auf, dann ließ sie mich zuerst eintreten, führte mich zu den vier Wohnungstüren und meinte: „Wenn du willst können wir uns alle vier Wohnungen ansehen und du darfst dir dann eine aussuchen, zwar sind sie im Grunde genommen alle gleich, aber die Aussicht ist natürlich in jeder Wohnung anders und es gibt auch hier und da ein paar Unterschiede in den Details. Mit welcher Wohnung willst du anfangen?“ Ich entschied mich für die erste Wohnung rechts, Kelly stimmte zu und wir gingen nacheinander durch die Wohnungstür. Was ich sah überraschte mich: vor mir erstreckte sich die hübsche, offene Wohnküche, es war schöner als ich es mir vorgestellt hatte und die weißen Wände ließen den Raum riesig erscheinen und dann gingen wir weiter…

14 Uhr, meine Wohnungsbesichtigung war beendet, ich hatte mich für die dritte der vier Wohnungen entschieden und wenn ich wollte könnte ich schon morgen einziehen, worauf ich mich natürlich total freute, Ich verabschiedete mich von der Maklerin, nachdem sie mir die Schlüssel und den Papierkram überlassen hatte.
Jetzt musste ich nur noch ein paar Lebensmittel einkaufen und dann würde ich mich auf den Weg nach Hause machen. Der Besuch bei Cooper würde heute wohl ausfallen.
In Apfelberg stellte ich mein Fahrrad einfach neben die Ladentür und ging rein. Ich kaufte so ein paar Sachen für ein leckeres Abendessen für meine Freunde und mich: Hähnchenfleisch, Sojasoße und Wildhonig für Gebackenes Hähnchen mit Soße außerdem eine Packung Vanille-Pudding-Pulver und Schokolade für einen kleinen Nachtisch à la Cloe. Ich bezahlte, ging aus dem Laden raus, setzte mich auf mein Fahrrad und fuhr nach Hause.

Wenig später kam ich gut gelaunt nach Hause, schloss die Tür auf und ging zuerst in die Küche, um die Einkaufstüten abzustellen, dann ging ich ins Wohnzimmer, weil ich Hanni und Tom dort vermutete, doch ich blieb wie erstarrt in der Tür stehen, weil ich die beiden sah, sie standen in der Mitte des Raums, dicht beieinander Hannis Hand in Toms blonden Wuschelhaaren vergraben und Toms Arme hielten Hannis schmalen Körper fest umschlungen, doch mein Gehirn wollte nicht registrieren, was meine Augen sahen: mein Freund Tom küsste meine beste Freundin Hanni. Mein eigener Körper war wie erstarrt, ich konnte nicht weglaufen, ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Doch nach zwei Sekunden drohten meine Knie einzuknicken und deshalb schlich ich mich aus dem Raum, rannte aus dem Haus, aber wohin? Wohin? Ich kannte hier niemanden, mit dem ich reden konnte. Ich spürte, wie mir heiße Tränen die Wangen runterliefen, ich rannte einfach irgendwo hin und kurze Zeit später fand ich mich vor Coopers Box auf Nightwing wieder. Cooper stand in der Box, ich wusste zwar, dass es keine so gute Idee war in Coopers Box zu gehen, aber ich tat es trotzdem und kauerte mich in eine kleine Ecke in der Box. Ich weinte leise vor mich hin, Tom hatte mir immer gesagt, er liebte Mich! Nur mich! Und er hatte mich verraten, Hanni hatte mich auch verraten, ich hatte ihr immer vertraut und dann tat sie so etwas. Ich fühlte mich einsam, nein, ich war einsam, einsamer als nach dem tot meiner Mutter, einsamer als ich je gewesen war.
Cooper streckte seinen Kopf zu mir auf den Boden und schnüffelte an meinem Gesicht, doch ich war viel zu sehr mit meiner Enttäuschung und meiner Wut beschäftigt, als das ich ihn richtig wahrnehmen konnte. Ein Gedanke schlich sich in meinen Kopf, ein Fluchtgedanke, ich wusste das ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit verletzen würde, doch das war mir in dem Moment egal, also fasste ich mit der einen Hand in Coopers Mähne, mit der anderen Hand versuchte ich mich an seinem Rücken abzustüzen, dann schwang ich mich hoch und saß schließlich auf seinem Rücken. Seltsamerweise machte Cooper keinen Satz nach vorne oder versuchte mich runter zubuckeln, er blieb einfach still stehen, also beugte ich mich von seinem Rücken aus über die Boxentür und schob den Riegel zur Seite, dann gab ich der Tür einen kleinen Schubs, damit sie nach außen aufging und wie auf ein Kommando rannte Cooper los.

Es war noch relativ hell draußen, aber glücklicherweise war niemand mehr auf dem Hof; also galoppierten Cooper und ich ungestört vom Hof runter. Ich überließ dem jungen Hengst die Entscheidung, wo wir hinreiten würden. Ich genoss einfach nur Coopers gleichmäßigen, kraftvollen und zugleich flinken Galopp. Gerade eben war ich noch wütend, enttäuscht, deprimiert und sonst was gewesen, jetzt fühlte ich mich einfach nur noch frei.
Irgendwann, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, merkte ich, dass ich kein Plan hatte, wo wir waren, Ich versuchte, Cooper zum stehen zu bringen, doch er hatte anscheinend nicht das Bedürfniss stehen zu bleiben, sondern er lief immer weiter in den Wald hinein und meine versuche ihn zu stoppen wurden immer verzweifelter.
Es wurde immer dunkler. Cooper blieb apruppt stehen, drückte den Rücken hoch, sodass ich in hohem Bogen durch die Luft flog und kurz danach auf dem relativ weichen Waldboden landete. Ich fühlte einen stechenden Schmerz in meinem rechten Handgelenk und ich fing wieder an zu weinen schlimmer konnte dieser Tag nicht mehr werden!
Ich tastete vorsichtig mein Handgelenk ab; es war, glaube ich, nicht gebrochen, wenigstens ein kleiner Trost. Ein weiterer Weinkrampf schüttelte meinen Körper und ich schluchzte laut auf. Ich fühlte mich einfach nur noch elend.

Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn ich wachte auf und blinzelte in die Sonnenstrahlen, die durch die Baumkronen fielen. Als nächstes bemerkte ich, dass es verdammt noch mal kalt war. Ich hatte die ganze Nacht nur auf dem Waldboden geschlafen, was auch erklärte, warum meine Klamotten so dreckig waren.
Ich stand auf und klopfte zitternd meine Reithose ab, danach sah ich mich um und lief einfach in irgendeine Richtung. Langsam wurde mir klar, dass Cooper nicht in der Nähe angehalten hatte, sondern in irgendeine Richtung davongelaufen war. Wieder fing ich an zu weinen. Ich könnte mich selbst ohrfeigen, wie kann man nur so blöd sein! Ich hätte mal ein bisschen denken müssen! Aber Selbstmitleid brachte mich auch nicht weiter. Ich kramte in meiner Hosentasche nach meinem Handy, bis mir einfiel, dass ich es in Coopers Box hatte liegen lassen. Ich beschloss weiterzulaufen; vielleicht würde ich auf einen Wanderweg oder ein Dorf oder so treffen und von da aus könnte ich bei Nightwing oder so anrufen und um Hilfe bitten. Ich änderte die Richtung und lief weiter. Ich glaube ich hatte mich verirrt! Und was ist wenn ich jetzt nicht mehr zurück fand! Okay jetzt werd nicht hysterisch Cloe! Denk nach! Jetzt fing ich schon an Selbstgespräche zu führen, ich glaub ich werde verrückt! „Hallo? Hallo?“ Ich zuckte zusammen. Woher kam diese Stimme? „Hallo? Hallo?“ es war ganz eindeutig eine Männerstimme. „Hallo? Hallo! Du da! Ja genau du!“ Ich sah einen jungen Mann mit dunklen Haaren und freundlich blitzenden, dunkelblauen Augen auf mich zukommen, als er etwa drei Meter von mir entfernt war, fragte er: „Darf ich fragen was du so früh heute morgen im Wald machst? Ich heiße übrigens Ian. Wie heißt du, wenn ich fragen darf?“ Ich brauchte ein paar Sekunden um zu antworten: „Ähh… also ich hab im Wald…ähh… übernachtet…“ vielleicht war die antwort ein bisschen doof. Ian zog belustigt eine Augenbraue hoch, was mich noch mehr verunsicherte „Ich… ähh… heiße Cloe“ Glücklicherweise fragte er nicht weiter danach. „Übernachtest du öfter im Wald?“ okay dieser Themawechsel von Ian war jetzt ein bisschen apruppt, trotzdem antwortete ich: „ähh… also in Wirklichkeit habe ich gar nicht absichtlich im Wald übernachtet, in Wirklichkeit bin ich von meinem Pferd runtergefallen. Das war gestern Abend kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Ich hab die Orientierung verloren und bin dann irgendwie eingeschlafen, als ich heute Morgen dann aufgewacht bin, hab ich erst nach Cooper, so heißt mein Pferd, gesucht, aber… aber…“ Ich fing an zu schluchzen “aber er… er war weg…“ Jetzt kam auch die restliche Trauer von gestern wieder und ich fing an richtig zu weinen. Weil ich das Gefühl hatte, meine Beine könnten einknicken, setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich an einen Baumstamm. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen, aber dabei zog ein stechender Schmerz in mein rechtes Handgelenk und ich legte meinen rechten Arm neben meinen Körper auf den Boden. Auf einmal hörte ich Ian sagen: „Aber so schlimm ist das doch bestimmt und ich kann dir bestimmt helfen ihn wieder zu finden.“ Ich sah hoch. Ian hatte sich neben mir auf den Boden gehockt und sah mich mitleidig und zugleich Traurig an. Ich nickte langsam „Ich muss unbedingt beim Gestüt Nightwing anrufen, die können Cooper bestimmt wieder finden.“ Meine Stimme hörte sich eher an wie ein Krächzen, obwohl ich versuchte zuversichtlich zu klingen. Ian lächelte ein wenig unsicher, dann stand auf und reichte mir eine Hand, ich ergriff die Hand und lies mich von ihm hochziehen. Als ich stand, hätte ich mich am liebsten wieder hingesetzt, denn ich hatte, wahrscheinlich vor Kälte, total zittrige Wackelpuddingbeine. Ian sah sich kurz zu mir um, lächelte mir ermutigend zu und ging los. Ich stolperte etwas hilflos hinter ihm her.

Eine halbe Stunde später saß ich in einem alten Bauernhaus und schlürfte genüsslich eine heiße Tasse Kaffee. Kurz vorher hatte ich noch mit Lucy telefoniert, die sich mittlerweile längst ein paar Helfer und ein Auto mit Pferdeanhänger geschnappt und sich auf die Suche nach Cooper gemacht hatte. Meine Situation besserte sich schnell, bis auf die Sache mit Tom aber morgen könnte ich immer noch mit ihm reden.

Echt ein spannender Beri. Bei dem Teil mit Tom dachte ich mir noch: "Hm.. okay.", weil ich das bereits in einem anderen Bericht gelesen hatte. Wäre dann aber auch gar nicht deine Schuld oder sowas, solche Situationen sagen mir allgemein nicht wirklich zu. xD Als es dann mit Cooper weiter ging war ich aber echt gefesselt, richtig toll! Hätte alles noch etwas mehr verknüpft und beschrieben sein können, aber die Idee an sich ist wirklich richtig klasse. =]

oh thx
aber das das mit tom schon in einem anderen beri stand wusste ich nicht

Nein, nein. Das stand nicht in deinem Beri, das war auf einem ganz anderen Hof, da hatte ein Mädchen eine sehr ähnliche Geschichte. ;]

ich hoffe ihr findet ihn

ich glaub es fällt mir sowieso immer schwer das schicksal gut zu treffen :(

okay