Alte Berichte » Bericht 3. - Nähe

Sprachlich echt keine Meisterleistung aber naja... Mein Oktoberberi. ^^"

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Heute war ein besonderer Tag, denn heute würde ich meine erste eigene Wohnung beziehen. Na ja... meine erste 'richtige' eigene Wohnung. Die in der ich jetzt wohnte, war nur eine Übergangslösung bis die Maklerin Zeit hatte, mir was Schöneres was eher meinen Vorstellungen entsprach zu zeigen.
Und dazu hatte sie gestern Zeit gehabt.
Ich hatte mit Alex im Park noch eine ganze Weile geredet. Über das Buch, über ihn und über mich. Ich hatte erfahren, dass er Alex Rheinholdt hieß, 25 Jahre alt war, einen jüngeren Bruder hatte und als Stalljunge auf einem Gestüt im Nachbardorf arbeitete. Ich hatte ihm meinen Namen, mein Alter und auch meinen Beruf genannt und schließlich tauschten wir unsere Telefonnummern aus.
Alex war richtiges Glück.
Eben hatte ich noch weinen müssen, weil ich mich so einsam fühlte und nun hatte ich schon einen Freund gefunden, einen Freund, aus dem noch mehr werden würde wie ein kleines Gefühl mir sagte...
Jedenfalls hatte mir die Maklerin, Kelly Rozales, viele Wohnungen und Mietshäuser gezeigt. Schließlich hatte ich mich für ein großes, zweistöckiges 2-Personen Mietshaus mit Balkon, Garten und Pool entschieden, dass zwar recht kostspielig war aber einfach wundervoll!
Meine Sachen hatte ich schon gepackt.
Alles, was ich von zu Hause mit genommen hatte war in meinem Koffer verstaut und alles, was ich hier gekauft hatte, und das war so einiges, war in Kartons verstaut. Einige Dekoartikel und persönliche Dinge wie Fotos hatte ich auch in einem Karton, den hatte ich von zu Hause schon so mitgebracht bzw. herbringen lassen.
Mit all den Sachen zur Felsstraße Nr. 3, denn dort stand mein Traumhaus, zu laufen war zu anstrengen und würde zu lange dauern. Also rief ich den einzigen Jungen den ich in Apfelberg kannte an: Alex!

„Hey Alex.“ flötete ich fröhlich und auch in seiner Stimme schwang Freude mit. „Hey Lys. Was gibt’s?“ „Ich habe eine verdammt geile Wohnung oder eher ein Mietshaus gefunden und du hast die große Ehre mir beim Umziehen helfen zu dürfen!“ rief ich euphorisch ins Telefon und Alexander lachte. „Und womit habe grade ich diese Ehre verdient?“ fragte er neugierig. „Nun... du bist nett und sympathisch... Kräftig genug um meine Sachen zu tragen... Du hast ein Auto und rein zufällig bist du auch die einzige Person aus Apfelberg, deren Nummer ich habe.“ „Ach so ist das also.“ meinte er freundlich. „Ich komme gleich vorbei. Kann ich meinen kleinen Bruder mitbringen?“ „Klar.“ sagte ich und legte dann auf.

Ich durchwühlte meine Wohnung noch einmal komplett. - Zum Glück. Denn nur so fand ich die heißgeliebte Kette meiner Großmutter. Es war das erste Werk meiner Mutter. Schon in jungen Jahren zeigte sie viel künstlerisches Talent und stellte diese Kette her die sie meiner Großmutter, ihrer Mutter, schenkte und diese gab sie als ich bei ihr auszog mir.
Es klopfte an die Tür und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Die Kette steckte ich schnell in meine Tasche und ging dann zur Tür.
„Hey Lys!“ rief Alex. „Hallo.“ sagte sein jüngerer Bruder. „Ich bin Kevin.“ „Hey Alex. Hey Kevin.“ Kevin und Alex nahmen sich je einen Karton, ich wollte gerade einen weiteren aufheben. Kevin war schon auf dem Weg die Treppe runter. „Gib den Karton ruhig noch mir. Madame muss nicht so schwer heben.“ meinte er zwinkernd und ich lachte. „Ist schon okay, ich kann das. Du musst hier nicht den starken Mann spielen.“ „Ich spiele nicht.“ sagte er ernst und zugleich lustig aber auch überzeugend. „Ich BIN stark.“ Ich lächelte ihn an und setzte einen weiteren Koffer auf den, den er schon trug dann nahm ich meinen kleinen Koffer und wir gingen hinunter zum Auto.

Wir luden alles los und fuhren dann auch los und im Handumdrehen waren wir in meiner neuen Wohnung, hatten alle meine Sachen reingebracht und sahen sie uns an.
„WOW!“ entfuhr es Kevin, als er den Garten betrat. „Du hast einen Pool?! Ich komme dich im Sommer mal besuchen Lys!“ Ich lachte. „Ja, mach das ruhig.“ „Warum erst im Sommer?“ fragte Alex. „Man kann doch auch jetzt schwimmen gehen.“ Dann zog er sein Shirt aus und sprang ins Wasser, aber nicht, ohne mich mitzuziehen.
Mit einem lauten Schrei und einem Platscher landeten wir im Wasser. Ich tauchte durch den Sprung unter, sobald ich mich orientiert und unter Kontrolle hatte aber sofort wieder auf. Ich lachte und Alex, der ganz nah bei mir war, lachte auch.
Er kam noch näher. Seine Arme hatte er um mich gelegt und meine Hand lag auf seiner Brust.
Mein Herz schlug schnell und, wie ich spürte, seines auch. Ich sah auf und ihm damit direkt in die Augen. Es fühlte sich nicht unangenehm und auch seine Nähe war schön selbst wenn es mir komisch vor kam, einen Mann so nah an mich heran zu lassen. Das hatte ich schon lange nicht mehr getan. Seit der Vergewaltigung waren nur noch mein Daddy und Joshua so nah an mich heran gekommen und die beide kannte ich Jahre lang. 23 Jahre lang. Alex kannte ich nur wenige Tage... Trotzdem fühlte es sich richtig und schön an.
Er kam näher und näher und küsste mich schließlich sanft. Ich lehnte mich nach vorn, lehnte mich an ihn und legte meine Arme um seinen Hals. Ich hörte Schritte, Kevin ging ins Haus. 2 Sekunden noch blieben wir so, dann lösten wir unsere Lippen voneinander. Wir sprachen nicht, sahen uns nur an.
Und es fühlte sich gut an. Alex hob mich hoch und wir stiegen aus dem Wasser. Er schüttelte mich leicht, damit ich nicht ganz so nass bin und ich lachte wieder. Dann setzte er mich auf den Boden und ließ sich neben mir nieder. Wir saßen im Graß und genossen gemeinsam die wahrscheinlich letzte warme Herbstsonne. Wir redeten immer noch nicht, aber ich stellte mir tausend Fragen. Alle hatte dieser Kuss aufgeworfen... Warum? Und... was jetzt?

Ich grübelte und grübelte, versank ganz in meine Gedanken. „An was denkst du?“ fragte Alex nach einer Weile und brach unser Schweigen. Er war ganz nah an mich herangerückt. „Ich denke über eben nach... Was hat das bedeutet?“ „Was?“ „Jetzt tu nicht so! Du weißt was ich meine... Der Kuss...“ „Ach das.“ meinte Alex lächelnd. „Das bedeutet, dass ich dich liebe.“
Er sagte das so einfach... und ich war verwirrt. „Was guckst du so verwirrt Süße?“ fragte Alexander belustigt. „I-ich bin verwirrt...“ Er küsste mich auf die Wange. „Ich muss noch arbeiten... Ich komme heute Abend her, okay? Dann reden wir darüber. Du musst sicher auch noch zu Hof.“ „Ja, stimmt.“ sagte ich und dann gingen wir ins Haus. Kevin und Alex verabschiedeten sich und ließen mich allein.
Aus einem Karton kramte ich meine geliebte hellgraue Jogginghose heraus und dazu ein weißes einfaches Top. Ich ging ins Bad, wusch mir meine zerlaufene Schminke aus dem Gesicht und frischte alles nochmal auf. Etwas Mascara und leichten nudefarbenen Lippenstift. Dann durchbürstete ich meine Haare schnell, zog mich um und schlüpfte noch in meine weißen Turnschuhe. Dann machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle und fuhr zum Hof.

Dort angekommen wollte ich eigentlich sofort zum Stall und zu Dreamer, aber Lilly die mir zusammen mit zwei Mädels entgegenkam. „Hey Lysander. Das sind Caro und Lola.“ „Hey“ sagten die beiden im Chor und auch ich begrüßte sie. „Wir wollen einen gemütlichen Abend im Reiterstübchen machen. Nicht heute, morgen.“ sagte nun Lola. „Caro und Lilly haben auf dem Hof so viel zutun und ich bin noch neu hier... Lucy und Cloe können auch nicht. Hilfst du mir, das vorzubereiten?“ „Klar, gerne! Klingt sehr lustig.“ sagte ich fröhlich und Lilly und Caro gingen.
Lola und ich gingen in die andere Richtung. „Ich muss nachher aber noch zu Dreamer... und ich treffe mich heute noch mit.. jemandem.“ sagte ich und bekam schon Herzklopfen als ich nur an 'jemanden' dachte. Ich muss auch leicht rot gewesen sein, denn Lola lachte und sprach mich darauf an. „Verliebt?“ fragte sie. „Ja...“ sagte ich ganz leise und sie lachte wieder. „Und in wen? In jemanden vom Hof?“ „Na ja... er IST auf einem Hof, aber nicht hier. Er arbeitet quasi als Junge für alles im Nachbardorf beim Gestüt Luchadora [Ist spanisch und heißt 'Kämpferin' soweit ich weiß.]“ „Gestüt Luchadora? Wie heißt er?“ „Alexander. Alexander Rheinholdt. Warum?“ „Den kenne ich!“ rief Lola und lachte. „Seit ihr zwei zusammen?“ Wir waren inzwischen schon im Stübchen angekommen. „Na ja... ich... ich weiß es nicht...“ „Wie du weißt es nicht?“ „Wir haben uns geküsst, er hat mich geküsst... Er sagt er liebt mich aber ich weiß nicht was nun mit uns ist. Er kommt heute Abend vorbei und dann reden wir darüber.“ Während ich sprach besah ich mir den ganzen Raum. Es war viel Platz, wir würden nur noch ein paar Stühle herbringen müssen, damit alle Platz haben und wir wollten etwas zu essen und zu trinken vorbereiten. Lola fragte mich weiter aus und wir unterhielten uns während der gesamten Zeit eigentlich nur über Alex...
Den Raum richteten wir als erstes her. Lilly hatte uns vorher etwas Dekozeug hergebracht, auf dem Tisch stand eine Kiste mit der Aufschrift „Herbst“. Darin fanden wir Gestecke und Kerzenhalter die mit Beeren, Blättern und Holz verziert waren und auch eine Lichterkette, die warmes leicht oranges Licht machte und ein paar Papier Girlanden sowie einige Kastanienketten und auf gefädelte Blätter. Auch eine schöne Tischdecke war darin und wir dekorierten den Raum mit all diesen Sachen. Danach machten wir uns an die Einkaufsliste die Lilly hinterlassen hatte:

Eine Stiege Milch
Kakaopulver
Früchtetee
Kuchen/Kekse, oder ihr backt selbst welche/n
Orangensaft
Etwas zum Abendbrot, lasst euch was einfallen =]
und ein bisschen was Süßes/Knabberkram

„Mhm... okay, lass uns am besten Kuchen kaufen und Kekse backen, okay?“ Lola nickte. „Und was machen wir zum Abendbrot...?“ „Wie wärs mit Kürbis Chutney? Dazu gibt’s dann warmes Fladenbrot und etwas können wir ja auch belegen.“ „Super Idee!“ sagte ich und dann machten wir uns auf den Weg zum Supermarkt.

Lola schob den Einkaufswagen und ich hielt die Liste in der Hand. Milch, Tee, Kakaopulver und Saft waren schon in unseren Korb gewandert. Wir nahmen einen einfachen Gugelhupf als Kuchen mit und alles nötige für den Keksteig. Wir wollten Cookies backen und ich packte auch alles für ein Geheimrezept von mir und meinem Kumpel Floh aus New York ein: Kekse mit Keksgeschmack! Zwei Fladenbrote wanderten dazu und auch Wurst, Käse, Salat und Frischkäse. Lola packte einen riesigen Kürbis und alles was sie für ihr Chutney brauchte dazu. Das waren unter anderem Zwiebeln, Salbei und Pfefferkörner.
Zum Schluss lief ich noch schnell in die Schreibwarenabteilung und nahm Faltpapier und Transparentpapier mit. Noch einen Kleber dazu und fertig!
Wir bezahlten an der Kasse und füllten unsere Einkäufe in umweltfreundliche Papiertüten um. Dann schleppten wir sie zurück zum Hof und gingen damit wieder ins Stübchen. Die Lebensmittel die wir heute nicht brauchten kamen in den Schrank und einiges in den kleinen Kühlschrank, die Getränke ebenfalls. Lola begann mit ihrem Chutney und ich bereitete zuerst die Cookies und dann die Kekse mit Keksgeschmack vor. Als ich dabei war sah Lola mir interessiert zu, das 'Geheimrezept' hatte sie wohl neugierig gemacht. Eigentlich war es gar nicht so geheim. Es war ein ganz normaler Keksteig, den man vor dem Backen noch mit Kekskrümeln anderer Kekse füllte. Das tat ich und dann kam alles in den Ofen.
Lola hatte schon den Kürbis ausgehöhlt und beschäftigte sich grad mit dem Rest des Chutneys also bastelte ich aus dem Kürbis eine Halloween Laterne, es war ja bald soweit. Die Stellte ich vor die Tür und legte zwei Teelichter rein, die wir morgen Abend anzünden würden.
Nun kam ich zu meinem Papier. Auch hier sah Lola mit auf die Finger, denn ich hatte ihr gar nicht gesagt was ich vorhatte. Mit dem Transparentpapier und einigen anderen Dingen bastelte ich kleine Tischlaternen, in die auch Teelichter kamen und die total schönes Licht warfen. Einige davon würde ich später mit nach Hause nehmen, das Papier hatte ich immer hin selbst bezahlt.
Mit dem Faltpaper faltete ich Origamifiguren um den Tisch damit zu dekorieren. „Wow! Das kannst du?“ fragte Lola und ich nickte lächelnd. „Habe ich mal in Japan gelernt.“ Und ich hatte wirklich lange gelernt. Die Japan-Etappe hatte sehr lange gedauert aber das fand ich super so. Schnell faltete ich viele kleine Figuren und auch Lola wollte mitmachen schaffte es aber nicht meinen Bewegungen zu folgen. Also erklärte ich ihr Schritt für Schritt, wie man einen Kranich faltete. Ich erkläre es ihr ähnlich, wie ich es damals auch gelernt hatte mit dem Unterschied, dass wir nun Deutsch sprachen und ich es damals halb Englisch halb Japanisch gelernt habe. Der Ofen piepte und ich holte die Kekse heraus, von denen wir sofort probierten. Bevor wir sie aber ganz auf aßen stellte ich sie schnell in einer Schüssel in den Schrank. Das Chutney kam auch in den Kühlschrank und wir würden es morgen aufwärmen, das Fladenbrot würden wir auch erst morgen vorbereiten. Für heute waren wir fertig und verabschiedete mich von Lola.
Lola war wirklich nett... Ich glaube, hier habe ich eine neue Freundin gefunden.

Im Stall war niemand. War mir recht so, ich wollte sowieso nur Dreamer etwas putzen und ein bisschen Vertrauen aufbauen. Lucy hatte mir auch geraten etwas mit ihm durch die Halle zu gehen und dort etwas zu arbeiten. Nach dem Hufauskratzen führte ich ihn aus dem Stall.
Ich seufzte als ich die schöne Herbstsonne sah, die schon bald untergehen würde. „Schönes Wetter, nicht wahr?“ sagte ich zu Dreamer. „Leider können wir zwei da nicht einen tollen Ausritt unternehmen, das klappt wohl noch nicht...“ In der Halle war auch niemand. Das war mir nicht nur sehr recht sondern freute mich richtig, weil ich allein mit Dreamer sein wollte und in Ruhe etwas mit ihm arbeiten wollte. Auch wollte ich mich nicht blamieren... Ich führte Dreamer erst ein paar Runden im Kreis und überlegte was ich dann tun könnte. „Lass ihn mal über ein paar Stangen steigen!“ rief mir jemand zu und es war Lucy, die in die Halle gekommen war. Sie trug eine Stange rüber und stellte sie in die Mitte der Halle. Sie war ganz niedrig. „Steig heute einfach über die Stange mit ihm. Das ist ganz einfach. Ein anderes Mal steigern wir dann die Schwierigkeit.“ „Okay, danke für deine Hilfe!“ sagte ich und Lucy musste schon wieder los.
Ich ging mit Dreamer auf die Stange zu und er stieg brav hinüber. Immer und immer wieder, doch es langweilte ihn und so musste ich abbauen. Ich ließ ihn noch ein wenig durch die Halle laufen und er rannte und rannte wie blöd und wälzte sich schließlich auf dem Boden. Ich schien ihn wirklich zu langweilen. Vielleicht sollten wir das Tempo etwas erhöhen.
Dreamer kam zurück in die Box, wo er ein Leckerli bekam und ich ihn einmal gründlich ausbürstete um den Staub zu entfernen. Die Hufe wurden noch gesäubert es gab einen Klopfer auf den Hals, dann ging ich aus dem Stall.
Ich nahm mir fest vor morgen mehr mit Dreamer zu machen aber heute ging es einfach nicht... Ich war zu aufgeregt wegen Alex...
Nach einem kurzen Blick auf die Uhr sprintete ich zur Bushaltestelle um den Bus nicht zu verpassen, denn dann würde ich mindestens eine halbe Stunde warten müssen. Ich erreichte ihn knapp und fuhr die paar Kilometer die es waren in mein neues zu Hause.

Als ich das Haus betrat war ich wieder verblüfft... Es war so geräumig und schön und hier lebte ich nun. Ich machte mich an meine Koffer, brachte alles hoch in die zwei Zimmer die mir gehörten, obwohl ja noch alles mir gehörte ich hatte schließlich keine Mitbewohner, und packte erstmal aus. Der eine Raum sollte mein Gästezimmer werden, da brachte ich erstmal nichts hin.Der andere Raum sollte eine Art Hobbyraum und auch Schlafzimmer werden. Hier brachte ich meine Sachen hin und kümmerte mich auch gleich darum.
Als erstes fand ich meine Origamifiguren die ich schnell mit etwas Band zu einem Mobile zusammenbastelte und hoch über dem kleinen dunklen rotbräunlichen Schrank der hier schon stand anhängte. Ein paar Transparentpapier-Teelichter die ich gebastelt hatte stellte ich dazu und auch einige Fotos nahmen auf dem Schrank platz. Sie zeigten meine Mutter, meinen Vater, meine Grandma und auch ein Foto von meinen Freunden war dabei. Ich sah sie einen Moment lang an und seufzte, dann machte ich mich wieder an meine Sachen.
Meine Mitbringsel aus Russland, Weißrussland und Norwegen kamen hervor und ich stellte sie alle zusammen auf bzw. in einen weiteren Schrank. Dieser hatte Glasfenster, sodass man alles sehen konnte. Diese Sachen waren meine liebsten, denn in diesen Ländern hatte ich mich mit am besten gefühlt. Auch war ich dort bei vielen Konzerten gewesen, hauptsächlich hatte ich mir Alexander Rybak angesehen und auch einige Autogramme gesammelt. Im Laufe der Zeit waren wir sogar Freunde geworden und schließlich hatte ich ihn um Geigenunterricht gebeten. Ah! Meine Geige! Fiel es mir da ein, denn die hatte ich seit meiner Ankunft gar nicht mehr gesehen. In einem Koffer fand ich sie dann, sorgfältig verpackt und natürlich vollkommen unbeschadet. [Darf ich eine besitzen? Man kann leider keine kaufen..] Sie gänzte, denn sie war frisch poliert. So sah sie super aus, aber auch leider nur sehr selten. Meist war sie übersät mit Fingerabdrücken über und über all. Auch jetzt kamen gleich wieder welche drauf. Ich spielte, das hatte ich schon viel zu lange nicht getan. Mit geschlossenen Augen stand ich in meiner neuen Wohnung und spielte ein Lied von meinem „Meister“. Europe's Skies war eins meiner Lieblingslieder und selbst wenn ich es nicht wagte zu singen um die Schönheit nicht zu zerstören spielte ich es und das sehr oft. Immer, wenn ich meine Reisen vermisste. Wenn ich Russland vermisste. Alexander vermisste.
Ich schlug die Augen auf. Alexander. Ich vermisste ihn. Alexander Rybak, den ich schon seit Ewigkeiten nicht gesehen hatte. Aber da war noch jemand, den ich vermisste obwohl ich ihn erst heute zuletzt gesehen hatte. Alexander Rheinholdt...
Schnell packte ich meine Violine weg, stellte sie auf einen Schrank der gleich war wie jener auf dem meine Origamifiguren standen und wischte meine Fingerabdrücke weg.
Meine letzten Erinnerungsstücke packte ich aus und platzierte sie alle, so dass ich mich in diesem Zimmer wohl fühlte. Mein Laptop kam aufs Bett, meine Bücher ins Regal und meine Kleidung in die Schränke. Das Hobbyzimmer bekam eine Fotowand an der Bilder aus aller Welt hingen. Russland und Japan waren am meisten vertreten. Aus diesen Ländern kamen typische Bilder, Bilder von meinen Freunden dort und aus Japan sogar eine Zeichnung die eine Mangaka mir geschenkt hatte. Sie war nicht die bekannteste, aber ihre Mangas waren wundervoll und auch in meinem Bücherregal vertreten. Aus NY kamen nur wenige Bilder an die Wand... Ich wollte nicht allzuviel davon sehen... Nur meine Eltern, meine Freunde und ganz besonders Joshua hingen dort. Ein paar Gemälde meiner Mutter kamen an die Wand und auch eine Zeichnung die sie von mir gemacht hatte.
Meine Spiele wanderten ins Regal und wurden, so wie die Bücher, geordnet. Ordnung muss einfach sein! Die Wand hinter meinem Bett wurde zur Postkarten und Grußwand. Die Kartons, in denen nur noch wenige Sachen lagen, beförderte ich schnell unters Bett, denn es klingelte.

Ich flitzte zur Tür und Alex kam herein. Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns. Ich setzte mich zuerst, und Alex setzte sich ganz nah an mich heran.
„Also.“ sagte er. „Kommen wir am besten gleich zur Sache... Ich liebe dich... Und das zwischen uns... ja.. Ich würde mir eine Beziehung wünschen... Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lang aber ich bin mir wirklich sicher bei dir...“ „Ich... ich bin mir auch sehr sicher bei dir... Weißt du ich hab es dir noch nicht erzählt, aber eigentlich lasse ich keine Männer an mich heran. Schon gar nicht nach so kurzer Zeit... Ich... ich wurde vergewaltigt und bin daher etwas übervorsichtig... aber na ja... bei dir ist das anders... Ich liebe dich auch.“ Alex fragte nach meiner Geschichte und ich erzählte ihm alles über die Vergewaltigung aber auch über die schönen Seiten meiner Vergangenheit. Wir redeten viel und dann küsste er mich plötzlich einfach. Ich erwiderte seinen Kuss und damit war noch nicht Schluss...

Ich hatte wieder Nähe zugelassen und war fest davon überzeugt, dass ich es nicht bereuen würde. Wie ich allerdings feststellen musste habe ich 2 wichtige Dinge vollkommen vergessen...

hab ich eigl schonmal geschrieben, das deine beris voll gut sind? wenn nich dannn schreib ich das jetzt: deine beris sind voll gut!

Danke. =]
Und okay. ^^

Ist kein Problem wenns etwas länger dauert, versteh ich ja, nur sollte es nicht eeewig dauern.

wow! O.O das sind 110 Punkte oder hab ich mich verrechnet?!

Heey wie cool. xD Danke.
Aber wer sind Kelly und Floh? Ó.o
Und der heißt übrigens Rybak. :3

Oh. xD Kelly hab ich gefunden sorry.

Ach genau. ^^ Ich hab den gesucht, aber mein Schreibprogramm hat den Namen nicht mehr gefunden.